Staus bis zum Plärrer: Bauarbeiten in Nürnberg sorgen für Frust bei Autofahrern

Nürnberg - Wer mit dem Auto die Nürnberger Innenstadt ansteuert, braucht ohnehin schon viel Geduld. Jetzt aber kommt es noch dicker: Vor dem Hauptbahnhof wird der gesamte Verkehr vom Frauentorgraben am neuen Tafelhof Palais vorbei auf eine einzige Spur zusammengequetscht. Die Folge: Staus bis zum Plärrer und Geduldsproben ohne Ende. Auch für die VAG-Fahrgäste ist das "Ferienprogramm" eine erhebliche Belastung.

Bereits seit Mitte Juli sorgen großangelegte Sanierungsarbeiten an den Straßenbahngleisen auf dem Bahnhofsvorplatz sowie in der Bahnhofstraße für Behinderungen. Doch blieben die Fahrtmöglichkeiten in alle Richtungen bestehen. Seit diesem Montag aber ist eine entscheidende Durchfahrt gekappt: Weil die Gleisbauer jetzt auch die Schienen im unmittelbaren Kreuzungsbereich erneuern, wurden die Abbiegespuren aus westlicher Richtung in die Gleisbühlstraße gesperrt. Welche Dauer für die Arbeiten auf diesen weniger als 20 Metern veranschlagt ist, war auf Anfrage am Montagnachmittag nicht zu klären.

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Damit verbleibt für den gesamten Autoverkehr nur noch eine einzige Fahrspur Richtung Marientunnel - und durch dieses Nadelöhr müssen sich auch noch alle Ersatzverkehr- und Linienbusse zum Tiergarten, nach Zabo und zum Doku-Zentrum zwängen. Das Abbiegen in die Gleisbühlstraße ist aktuell nur noch von der Bahnhofstraße aus östlicher Richtung kommend möglich. Wer vom Plärrer her zum Prinzregentenufer oder Rathenauplatz fahren will, kann oder muss am Hauptbahnhof vorbei weiter bis Marientunnel fahren und dort in die Marienstraße abbiegen. Oder - die vermutlich bessere Alternative - gleich weiter bis zum Wöhrder Talübergang. Wer dem nervenaufreibenden Einfädeln vor der früheren Hauptpost umgehen will, kann über den Celtistunnel in die Südstadt ausweichen, damit aber weite Umwege in Kauf nehmen.

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Damit nicht genug: Eine zusätzliche "Schikane" haben die Baustellenplaner in der Marienstraße angelegt: Nach der Einmündung der Badstraße ist der Verkehr in stadtauswärtiger Richtung offiziell nur mehr "frei für Anwohner". Doch das Sperrgitter und das allgemeine Durchfahrtsverbot werden von den allermeisten Autofahrern ignoriert. Schlimmer noch: Die linke Fahrspur ist ausdrücklich nur als Feuerwehrzufahrt ausgewiesen und freigegeben, wird aber munter zum Abbiegen Richtung Dürrenhof genutzt. Über die rechte Spur gelangen Autofahrer nur noch rechtsherum in die Bahnhofstraße; die Fahrt geradeaus durch den Marientunnel ist gesperrt.

Diese Baustelle sorgt derzeit für Probleme in Nürnberg. © Wolfgang Heilig-Achneck