Thalmässing: "Corona-Ausgabe" des Ferienprogramms

4.8.2020, 16:22 Uhr
Das Geschichtsdorf Landersdorf lädt – nicht nur während der Ferien – zum Historie erleben ein.

© HiZ-Archiv/Eva Schultheiß Das Geschichtsdorf Landersdorf lädt – nicht nur während der Ferien – zum Historie erleben ein.

Trotz der Pandemie hat die Marktgemeinde Thalmässing eine "Corona-Ausgabe" seines Ferienprogramms auf den Weg gebracht. In einer Sitzung des Finanz-, Personal- und Sozialausschuss im Rathaus wurde dieses vorgestellt.

Auch Volkshochschulkurse sollen wieder stattfinden. Hier wie da müssen natürlich Abstriche gemacht werden. Ganz entfallen werden sowohl der Michaeli- wie auch der Martinimarkt (wir berichteten). "Beide Märkte müssen wir schweren Herzens absagen", so Bürgermeister Georg Küttinger, "die Sicherheit geht einfach vor!"

Es gelte sowohl die Verantwortung gegenüber den Fieranten, aber auch gegenüber den Gästen wahrzunehmen. Auch die Vorgaben würden eigentlich keine andere Möglichkeit zulassen. Laut Gesundheitsamt hätte das gesamte Marktareal abgegrenzt, sprich eingezäunt, werden müssen. Mehr als 200 Besucher wären zudem nicht erlaubt gewesen.

Sportlerehrung entfällt

Auch die Sportlerehrung wird in diesem Jahr ausfallen. Einige Ferienveranstaltungen wurden bereits abgesagt – wie etwa Schnupperhandball und eine Höhlentour in die Oberpfalz. Für den Spielbus ist in diesem Jahr eine Teilnahme nur nach vorheriger schriftlicher Anmeldung und unter Angabe der Kontaktdaten möglich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

Auch der restliche Aktionsreigen steht noch unter Vorbehalt. Das Angebot hat es aber durchaus in sich: von A wie Abendführung im Nürnberger Tiergarten bis Z wie Zauber-Workshop mit Sebastian Lehmeier ist alles dabei.

Es darf geschnitzt oder ein Holzstuhl gebastelt, auf dem Einrad oder im Schlauchboot gefahren und ein Videospiel oder ein Trickfilm selbst erstellt werden. Das Geschichtsdorf Landersdorf lädt zum Historie erleben ein. Weiterhin locken Tischtennis und -kicker, Wasserspiele und Wanderungen unter anderem "auf den Spuren der weißen Frau".

Kino-Nachmittag

Ein Kino-Nachmittag, die Radtour mit Bürgermeister Küttimger und ein Leseabend im Haus des Buches versprechen gleichfalls schöne Stunden. Was die Vorbereitung auf das Herbst-Winter-Programm der Volkshochschule (VHS) anbetrifft, "laufen die Vorbereitungen derzeit auf Hochtouren", so Küttinger. Es gäbe allerdings wegen der Corona-Auflagen "noch viele offene Fragen". Oft müssten noch geeignete Räume gefunden werden, um den Abstandsregelungen genüge tun zu können. Nicht nur Bildungsträger, auch Vereine hätten mit dem Virus schwer zu kämpfen. Diese mussten Hygienekonzepte ausarbeiten und etliches an Material anschaffen: unter anderem Desinfektionsspender und -mittel.

Hier sollte die Marktgemeinde unterstützend eingreifen, hatte Heinz Müller (CSU) in der jüngsten Sitzung des Marktrats gefordert. Seinem Antrag wurde in der Ausschusssitzung einhellig zugestimmt. Einen Zuschuss gibt es auf Antrag für alle Anschaffungen, die Vereine zur Umsetzung der geforderten Hygienemaßnahmen getätigt haben. Die eine Hälfte der Kosten soll der Gewerbeverein, die andere die Marktgemeinde übernehmen, wobei Zuschusssumme insgesamt auf 600 Euro gedeckelt wurde.

Geld für Flutlichtanlage

Freuen darf sich insbesondere der TSV Eysölden, der seine Flutlichtanlage komplett auf LED umrüsten will und dafür aber nur fünf Prozent Kostenübernahme durch die Gemeinde beantragt hat. Eigentlich gewährt diese in solchen Fällen aber sieben. Würde sie wie immer verfahren, dürfte der Verein aber den von den Fördergebern geforderten Anteil an Eigenleistung nicht mehr schultern können.

Im Umland immer beliebter werden die Thalmässinger Kinderbetreuungseinrichtungen. Die Zahl auswärtiger Kinder, die diese nutzen, ist derzeit auf einem Höchstwert von 34, wie in der Sitzung zu vernehmen war. Diese kämen aus Heideck, Greding, Hilpoltstein, Allersberg, Titting Freystadt, Beilngries und Nennslingen. Das Baukindergeld wiederum wird das Bevölkerungswachstum in der Gemeinde wohl weiterhin befeuern. Über 85 000 Euro wurden hier schon gewährt.

"Spaßwanderweg" aufmöbeln

Überlegungen macht man sich im Marktrat gerade darüber, wie man den übernommenen Spaßwanderweg "wieder auf Vordermann bringen kann". Er denke beispielsweise über die Installation eine "Witzeautomaten" nach, so Bürgermeister Georg Küttinger.

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