Sicherheitsgründe: Auftritt von Maaßen in Neumarkt abgesagt
7.2.2020, 14:22 Uhr
Erst hat der Neumarkter FDP-Kreisvorsitzende Enrico Pomsel aus Ärger über aktuelle Äußerungen von Hans-Georg Maaßen seine Teilnahme an einer Veranstaltung des Neumarkter Dialogforums abgesagt, jetzt hat der Veranstalter Claus Schweinheim die Runde im Johanneszentrum ganz gestrichen. Wegen der aufgeheizten Situation könne man nicht garantieren, dass das Podium reibungslos und ohne Gefahr für Gäste und Beteiligte stattfinden kann, hieß es. Die aktuelle Situation lasse eine sichere und sachliche Debatte leider nicht mehr zu. Zuvor hatte zunächst die Neumarkter SPD gegen die Diskussionsveranstaltung der FDP mit Maaßen protestiert. "Wir können und werden eine Veranstaltung mit Herrn Maaßen nicht einfach hinnehmen", hatte SPD-Stadträtin und Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger angekündigt. Maaßen hatte kürzlich auch mit einem Auftritt in Nürnberg für Demonstrationen gesorgt.
Pomsel hatte seine Teilnahme an dem Forum abgesagt, nachdem Maaßen die umstrittene Ministerpräsidentenwahl in Thüringen mit Aussagen wie "Hauptsache die Sozialisten sind nicht mehr an der Macht" kommentiert hatte. Das habe zu einer Neubewertung der Veranstaltung geführt. "Obwohl die Vermeidung eines sozialistischen Ministerpräsidenten auch von der FDP befürwortet wird, so ist doch nicht jedes Mittel dafür recht", erklärte die Neumarkter FDP in einer Stellungnahme. Maaßens Aussagen sehe man als zu undifferenziert und fehl am Platz an. Man habe daraufhin die Teilnahme am Podium in Abstimmung mit dem Veranstalter abgesagt. Pomsel betonte: "Zu keinem Zeitpunkt war die FDP Neumarkt Veranstalter oder trug entsprechende Verantwortung für die Podiumsdiskussion." Er werde aber auch zukünftig für den Austausch gegensätzlicher Positionen mit den politischen Gegnern zur Verfügung stehen.
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