Zahlen steigen weiter

Zwei neue Corona-Hotspots in Franken: Lage wird immer dramatischer

Eva Orttenburger

Online-Redaktion

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23.3.2022, 11:48 Uhr
Mit einer Inzidenz von 3158,5 liegt die Stadt Coburg bundesweit auf Platz 7 im Ranking der am stärksten betroffenen Regionen.

© Tourismus Coburg Mit einer Inzidenz von 3158,5 liegt die Stadt Coburg bundesweit auf Platz 7 im Ranking der am stärksten betroffenen Regionen.

Am Mittwochmorgen (23. März 2022) meldete das Robert-Koch-Institut eine Inzidenz von 1734,2 für Deutschland. Am Vortag lag der Wert noch bei 1733,4. Somit ist die Inzidenz erneut gestiegen. Vor einer Woche lag die Zahl noch bei 1607,1. Viele Gesundheitsämter kommen derzeit mit der Kontaktnachverfolgung und der Meldung an das RKI nicht mehr hinterher. Die Lage ist chaotisch. Die Dunkelziffern an Corona-Fällen dürfte daher noch viel größer sein. Oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Erst kürzlich berichtete Dr. Ulrike Goeken-Haidl vom Gesundheitsamt Nürnberg unserer Zeitung, dass die aktuelle Situation die Ämter bei der Kontaktverfolgung überfordere: "Insgesamt versuchen wir, mit den hohen Zahlen Schritt zu halten. Jedoch kommen wir - wie viele andere Gesundheitsämter - landauf landab nicht immer hinterher."

In Bayern liegt die Inzidenz sogar noch höher als im bundesweiten Durchschnitt. Sie wird mit 2183,4 beziffert - ein leichter Rückgang zum Vortag, doch von Entspannung kann keine Rede sein. Hinzu kommen 70 weitere Todesfälle in Bayern. Menschen, die an oder mit dem Virus gestorben sind. Deutschlandweit wurden RKI-Angaben zufolge binnen 24 Stunden 329 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 269 Tote.

Städte und Landkreise in Ober- und Unterfranken stark betroffen

Im Ranking der am stärksten betroffenen Regionen liegt laut RKI an bundesweit dritter Stelle der Landkreis Haßberge mit einer Inzidenz von 3392,5. Vor einigen Tagen war der Kreis sogar noch auf Platz 1. Abgelöst wurde er vom Landkreis Rostock mit einer Inzidenz von 3462,4. Auf dem deutschlandweit 6. Rang befindet sich der Landkreis Hof. Hier betrug die Inzidenz am Mittwochmorgen 3166,5.

Eine Steigerung bei den Neuinfektionen musste auch die Stadt Coburg verzeichnen. Mit einer Inzidenz von 3158,5 liegt sie damit auf Platz 7 bundesweit. Im Landkreis Coburg ist die aktuelle Inzidenz mit 2992,9 dagegen deutlich niedriger. Dahinter folgt sogleich der Landkreis Bamberg auf Platz 8 mit einer Inzidenz von 3155,3.

Zwar landen aufgrund der mittlerweile hohen Impfquote und der milderen Omikron-Variante deutlich weniger Menschen in Krankenhäusern, das System in Deutschland wird durch die vielen Personalausfälle in Quarantäne aber trotzdem belastet. Letztendlich müssen die ausgefallenen Tage aufgrund einer Corona-Infektion bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bezahlt werden - selbst wenn diese nur leicht erkrankt sind.

Auch in der kritischen Infrastruktur sorgen die vielen Quarantänefälle für Engpässe beim Personal. In einem fränkischen Klinikverbund wurden deshalb abermals Besuchsverbote erlassen. Die Verantwortlichen sprechen von einer "sehr angespannten Situation".

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