Arbeit am Comeback

Der nächste Clubspieler zieht nach Aue

Fadi Keblawi

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7.6.2022, 17:35 Uhr
Will mit Aue nach oben: Paul-Philipp Besong.

© Sportfoto Zink / Peter Kotzur, Sportfoto Zink / Peter Kotzur Will mit Aue nach oben: Paul-Philipp Besong.

Am 8. Juli wird Paul-Philipp Besong wieder einmal ein Fußballspiel mit dem 1. FC Nürnberg verpassen. Außergewöhnlich ist das grundsätzlich nicht, Besong hat seit seinem Wechsel von Borussia Dortmund zum 1. FC Nürnberg im Sommer 2019 noch kein einziges Zweitligaspiel für den Club absolviert. Nur bei der zweiten Mannschaft in der Regionalliga durfte er sein Talent ab und an zeigen - was vor allem daran lag, dass Besong immer wieder und vor allem schwer verletzt war.

Das Knie machte durchgehend Probleme beim Angreifer, der als Deutscher A-Jugend-Meister aus Dortmund gekommen war. Seit dem vergangenen Herbst scheint es wieder besser zu gehen. Besong trainierte mit den Profis und traf für die U21. Acht Tore in 13 Spielen in der Regionalliga lassen vermuten, dass Besong zumindest in dieser Spielklasse unterfordert ist.

Dass es für höhere Aufgaben auch reicht, glauben sie beim Club nach drei komplizierten Jahren nach wie vor. Nur in der zweiten Liga wollte Trainer Robert Klauß Besong im Endspurt der abgelaufenen Saison noch nicht einsetzen. Zum einen befand man sich selbst ja noch relativ lange im Aufstiegsrennen, zum anderen war man sich unsicher, ob Besongs Körper den Strapazen des Zweitliga-Alltags schon gewachsen ist.

Überprüfen lässt sich die These auch in der kommenden Spielzeit nicht, auf die sich der Club unter anderem mit jener Partie am 8. Juli vorbereitet, wenn der große Arsenal FC aus London zum Testspiel im Max-Morlock-Stadion vorbeischaut. "Das Testspiel gegen Arsenal wird ein schöner Härtetest für unsere Spieler, gleichzeitig bietet er unseren Fans einen attraktiven Höhepunkt unserer Saisonvorbereitung. Wir freuen uns auf ein Fußballfest in unserem Stadion“, lässt sich Sportvorstand Dieter Hecking in einer Mitteilung zitieren.

Belastungsprobe für den Körper

Besong muss sich andere Fußballfeste suchen. Er wechselt wie gerade erst Linus Rosenlöcher zum Zweitliga-Absteiger Erzgebirge Aue und soll dort für den sofortigen Wiederaufstieg die nötigen Tore beisteuern. Anders als Rosenlöcher wird Besong allerdings nur verliehen, weil sie beim Club hoffen, dass sein Körper der 3. Liga stand hält und sie dann in einem Jahr einen Angreifer zurück bekommen, der den Anforderungen des Erwachsenenfußballs gewachsen ist.

„Für Paul ist es wichtig, Spielpraxis zu sammeln. Die 3. Liga hat auch in der kommenden Saison ein gutes Niveau. Wir wissen um sein Potential und sind uns sicher, dass er sich in Aue weiterhin so gut entwickelt wie in den letzten Monaten bei uns“, sagt Hecking über die Leihe und Besong. Und wenn der sich dann wirklich entwickelt, darf er bald wieder auf Fußballfeste mit dem 1. FC Nürnberg.

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