Nach dem 0:2 in Darmstadt

Der nächste Verletzte: Jochbeinbruch bei Sörensen

30.10.2021, 18:08 Uhr
Bitter für den Club: Asger Sörensen (links) erlitt in Darmstadt eine Gesichtsverletzung.

© Thomas Frey, dpa Bitter für den Club: Asger Sörensen (links) erlitt in Darmstadt eine Gesichtsverletzung.

Sie schlichen hinterher auf der Baustelle Böllenfalltor herum wie Betonbauer nach einer 48-Stunden-Schicht. Die meisten Fußballer des 1. FC Nürnberg waren am Freitagabend richtig platt nach dem 0:2 in Darmstadt, dem dritten Spiel in sieben Tagen.

Dass sie die letzten beiden verloren hatten, drückte natürlich auf die Stimmung. Auch der Trainer wirkte nachdenklich auf der Pressekonferenz, als er seinem Kollegen Torsten Lieberknecht zuhörte. Der von einem "verdienten Sieg" sprach, "weil wir die besseren Torchancen hatten". Und die frischeren Spieler.

Der SV Darmstadt konnte nichts für die Ansetzung nur knapp 67 Stunden nach dem anstrengenden 120-Minuten-Auftritt seiner Gäste. Profitierte aber sehr davon. Taktisch sah das dann so aus, dass sich die "Lilien" bereits nach dem früheren 1:0 weit zurückzogen und nur noch auf Umschaltsituationen spekulierten.

68 Prozent Ballbesitz, null Tore

Das Spiel ließen sie überwiegend die Nürnberger machen, denen spätestens nach knapp einer Stunde und Christopher Schindlers unglücklichem Eigentor allmählich der Saft ausging. "Um aus dem Pokalspiel der Nürnberger einen Vorteil zu ziehen", wie es Lieberknecht formulierte, genügte seiner Elf letztlich taktische Disziplin gegen den Ball. Den sie nur 32 Prozent der Spielzeit selbst hatten.

Lieberknechts Matchplan ging somit voll auf. "Wir laufen an und machen in der ersten Halbzeit unsere zwei großen Chancen nicht rein", sagte der enttäuschte Nebenmann Klauß, "dann läuft das Spiel gegen uns." Und seine nie aufsteckende Mannschaft weiter dem Rückstand hinterher. "Wir haben alles investiert, auch viele Sachen richtig gemacht", meinte Nürnbergs Trainer noch, "wir können uns nicht viel vorwerfen."

Die erste Niederlage der Saison wird den Club nicht umwerfen, sei "nicht schlimm", wie Klauß findet. Schlimmer könnte sie zweifellos Asger Sörensens Ausfall treffen, der kurz vor der Pause mit voller Wucht den Schuh von Philipp Tietz ins Gesicht bekam. Der Darmstädter sah für sein hartes Einsteigen Gelb, wie am Dienstag auch der Hamburger Miro Muheim, der mit seinem Kopfstoß Tom Krauß ins Krankenhaus schickte.

Besong-Comeback in Pipinsried

Mit dem Mittelfeldspieler ist frühestens nach der Länderspielpause in Sandhausen (Freitag, 21. November) wieder zu rechnen. Ob Sörensen bereits am Freitagabend gegen Werder Bremen (18.30 Uhr/Max-Morlock-Stadion) eingesetzt werden kann, dürfte sich erst in den nächsten Tagen entscheiden.

Untersuchungen ergaben, dass der 25-Jährige einen Jochbeinbruch erlitten hat, der am Sonntagvormittag erfolgreich operiert worden ist. Am Dienstag kehrt der Däne nach Nürnberg zurück, wo ihm eine Spezialmaske angepasst wird. "Ob Sörensen damit am Freitag gegen Bremen zur Verfügung steht, ist derzeit noch offen", teilte der Club mit.

Eine gute Nachricht gab's aber auch: Nach über eineinhalb Jahren hat Paul-Philipp Besong am Nachmittag sein Comeback in einem Pflichtspiel gegeben. Beim 1:0-Erfolg der Regionalliga-Vertretung in Pipinsried (Torschütze: Lukas Schleimer) wurde der lange Verletzte nach einer Stunde für Dennis Borkowski eingewechselt und hatte gleich zwei gute Möglichkeiten.

Die restlichen Profis nutzten den Tag zur aktiven Regeneration, am Sonntag ist frei, am Montag wird vormittags und nachmittags trainiert, wobei die erste Einheit des Tages auch für Fans offen ist. Wenn die müden Männer langsam wieder munter sein sollten.


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