1:3-Niederlage in Kaiserslautern
Drei Gegentore in elf Minuten: Club zerlegt sich auf dem Betzenberg selbst
2.9.2023, 22:26 Uhr
Als Cristian Fiél in der Pressekonferenz vor der Dienstreise zum 1. FC Kaiserslautern gefragt wurde, wie sehr er sich persönlich denn auf ein solches Spiel freue, mochte der Trainer des 1. FC Nürnberg seine fast kindliche Begeisterung gar nicht erst verhehlen. "Da müssen wir uns alle darauf freuen", schwärmte Fiél, "das wird ein schönes Fußballspiel mit einer Stimmung, die man nicht so oft erlebt. Deshalb sind die Jungs hoffentlich Fußballer geworden, um vor solch einer Kulisse spielen zu dürfen."
Die Vorfreude war dann allerdings zumindest auf Seiten der Gäste ziemlich schnell verflogen. Schon nach einer halben Stunde lag der Club auf dem Betzenberg mit 0:3 im Hintertreffen, es drohte nicht weniger als ein Debakel.
Zwei Änderungen hatte Fiél in der Startelf vorgenommen. Für Ahmet Gürleyen, der nach seiner Roten Karte im Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden (2:1) für zwei Spiele gesperrt worden war, übernahm Florian Hübner die vakante Stelle in der Innenverteidigung. Überraschend auf die Bank musste zunächst Can Uzun, der, wie es Fiél im TV-Sender Sky erklärte, zuletzt nicht so frisch gewirkt habe. An Stelle des 17-jährigen Torjägers erhielt diesmal Lukas Schleimer das Vertrauen des Trainers.
Und die Gäste setzten vor 43.677 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion, darunter rund 4500 Club-Fans, sogar die ersten Akzente. Innerhalb weniger Minuten hatte Benjamin Goller gleich zweimal die Führung auf dem Fuß. Erst scheiterte der 24-Jährige nach feinem Steilpass von Schleimer am glänzend reagierenden FCK-Keeper Julian Krahl (13.), dann setze er den Ball aus der Drehung knapp am langen Pfosten vorbei (15.).
Eher aus dem Nichts fiel dann aber das 1:0 für die Roten Teufel: Nach einer insgesamt schlecht verteidigten Ecke köpfte Kanji Okunuki den Ball genau vor die Füße von Richmond Tachie, dessen Volleyschuss aus 25 Metern spektakulär via Innenpfosten im Nürnberger Tor einschlug (19.).
Sieben Minuten später war es dann Tymoteusz Puchacz, der nach einer eher verunglückten Hereingabe einfach mal aus dem Rückraum abzog. Auch wenn Jan Gyamerah den Ball noch abgefälscht hatte, schien dieser Schuss aus rund 30 Metern nicht ganz unhaltbar zu sein.
Als sich schließlich auch noch der Ex-Fürther Ragnar Ache im Luftduell mit dem indisponierten Jannes Horn durchsetzte und aus kurzer Distanz zum 3:0 einköpfte (30.), schien die Angelegenheit frühzeitig zu Gunsten der zuletzt ebenfalls zweimal siegreichen Pfälzer geregelt. Mit teilweise haarsträubenden Abwehrfehlern hatte sich der Club innerhalb von elf Minuten sozusagen selbst zerlegt.
Schleimers Direktabname macht Hoffnung
Dass man diese Mannschaft aber lieber nicht zu früh abschreiben sollte, hatte in dieser Saison bereits Hannover 96 beim 2:2 in Nürnberg erfahren müssen. Tatsächlich rappelte sich Fiéls Elf nach kurzer Schockstarre noch einmal auf. Schleimer verkürzte nach Vorlage von Goller mit einer sehenswerten Direktabnahme auf 1:3 (37.), kurz vor der Pause bot sich Okunuki sogar noch die Chance zum Anschlusstreffer, nach einer Hereingabe von Goller setzte er den Ball aber aus kurzer Distanz nur an den Pfosten.
Fiél verzichtete in der Pause zunächst auf Wechsel. Der Club bemühte sich weiter, Druck aufzubauen, auf der Gegenseite vergab Ache nach einem Konter die Chance, alles klar zu machen, als sein Schuss nur an den linken Pfosten klatschte (56).
Mit den Einwechslungen von Christoph Daferner, Joseph Hungbo und schließlich Can Uzun versuchte Fiél der Offensive noch einmal frische Impulse zu geben. Hoffnung keimte auf, als Okunuki in der 70. Minute zum vermeintlichen 2:3 traf, nach Intervention des VAR wurde das Tor aber zu Recht wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen. Gleiches galt für einen weiteren Treffer von Daferner (83.).
Rote Karte für Christian Mathenia
Am Ende wog die Hypothek des 0:3-Rückstands zu schwer, nach 90 turbulenten und temporeichen Minuten musste der Club die zweite Saisonniederlage quittieren. Zu allem Unglück kassierte Christian Mathenia kurz vor Schluss nach einer Notbremse gegen Terrence Boyd auch noch die Rote Karte (88.). Die letzten Minuten musste somit Linksverteidiger Tim Handwerker das Nürnberger Tor hüten.
Im Anschluss an die Länderspielpause wartet dann in zwei Wochen das Frankenderby gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth - auch ein Spiel, auf das man sich als Nürnberger Fußballer trotz dieses gebrauchten Abends in der Pfalz durchaus freuen kann.
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