1. FC Nürnberg

Johannes Geis wird beim Club immer besser

1.9.2021, 06:00 Uhr
Glücklich beim Club: Johannes Geis.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Glücklich beim Club: Johannes Geis.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Schuss aus der Distanz sein Ziel findet, ist im Fußball nicht sonderlich hoch. Die Wahrscheinlichkeit ist dem passionierten Distanzschützen Johannes Geis aber auch sehr egal. Er ist mit dieser Übung einigermaßen berühmt geworden.

Auch am vergangenen Freitag, als der 1. FC Nürnberg den Karlsruher SC bezwang, sah man wieder Geis aus der Distanz schießen. Einmal mit links, als Torwart Marius Gersbeck parierte. Zweimal mit rechts, als er den Ball einmal weit über und einmal weit neben das Tor setzte. Vor allem über den zweiten Versuch mit rechts hat sich Geis sehr ausführlich geärgert. Warum? "Weil ich den so ähnlich gegen Heidenheim schon einmal gemacht habe", sagt Geis.

Man muss es einfach immer wieder probieren, sagt Geis auch noch. Und: "Dafür spielt man ja Fußball." Allerdings spielt nicht einmal Geis nur dafür Fußball. Er hat noch ein paar andere Aufgaben auf dem Platz, wichtigere. Und die erfüllt Geis in diesem Jahr sehr gut. Es gibt auf jeden Fall Zahlen, die belegen, dass Geis seine ureigenen Aufgaben im zentralen Mittelfeld so gut erledigt wie selten zuvor in seiner Karriere.
"Meine Aufgabe ist die Defensivarbeit", sagt Geis. Also kann man ja mal auf ein paar Werte zur Defensivarbeit von Johannes Geis blicken. Sie lesen sich sehr beeindruckend. In dieser Spielzeit kommt Geis auf 11,4 Balleroberungen pro Spiel. Im Vergleich zum letzten Jahr, als dieser Wert noch bei 8,7 lag, ist das eine Steigerung um 31 Prozent. Von seinen Zweikämpfen gegen einen ballführenden Spieler gewinnt Geis in dieser Saison fast 83 Prozent – der viertbeste Wert der Liga. In der abgelaufenen Spielzeit lag dieser Wert bei Geis bei noch nur 61 Prozent.

Woran die schönen Zahlen liegen? Unter anderem daran, dass Geis noch ein wenig näher am eigenen Tor agiert als noch im Vorjahr. Es liegt, sagt Geis selbst, aber auch daran, dass er sich wohl fühlt unter dem Trainer Robert Klauß. "Immer wenn ich mich auf meinen Stationen wohl gefühlt habe, habe ich auch gut gespielt", sagt Geis, "die Trainer haben mich gut entwickelt".

Platz zwei, ligaweit

Er entwickelt parallel dazu sein Spiel. Noch ein paar Geis-Kennzahlen: Er spielt jetzt mehr als 50 Pässe pro Spiel (in seinem ersten Nürnberger Jahr waren es nur knapp 36, was nur sehr vielleicht daran liegt, dass er damals noch mehr aus der Distanz geschossen hat). Unter dieser Steigerung leidet nicht die Qualität der Pässe. 16,15 Pässe spielt Geis in 90 Minuten, die dem Club signifikanten Raumgewinn bescheren. Er ist damit ligaweit auf Platz zwei – und in den Top 30 der einzige Mittelfeldspieler unter lauter Innenverteidigern, die naturgemäß größere Distanzen überbrücken mit ihren Zuspielen.

Wenn man Geis diese Zahlen vorliest, dann merkt man, dass er sie selbst noch nicht alle kennt – und vor allem, dass er sich darüber freut. Da kann man dann in die gute Laune hinein fragen, ob diese Steigerung fast überall vielleicht damit zusammenhängt, dass am Ende der Saison sein Vertrag ausläuft und er sich eben empfehlen möchte.

Nein, sagt dann Geis und verweist noch einmal auf den Trainer und auf die Fortschritte, die die komplette Mannschaft gemacht hat. "Man hat schon am Ende der letzten Saison gemerkt, dass da etwas zusammen wächst", sagt Geis. Über eine Vertragsverlängerung sind sie schon in Gesprächen, sagt Geis auch noch. Die Zahlen sprechen für ihn.


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