Zu Gast bei mutigem Liga-Neuling

Letztes Auswärtsspiel des Jahres: Das wird für den Club gegen Elversberg wichtig

8.12.2023, 16:21 Uhr
Der 1. FC Nürnberg um Lukas Schleimer wartet seit dem 3:1-Sieg in Paderborn auf ein Erfolgserlebnis. Der kommende Gegner, die SV Elversberg, spielt derzeit weit über den Erwartungen viele Beobachter, musste zuletzt aber eine 1:5-Niederlage hinnehmen.

© Elyxandro Cegarra Gomez Defodi I, dpa / Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Der 1. FC Nürnberg um Lukas Schleimer wartet seit dem 3:1-Sieg in Paderborn auf ein Erfolgserlebnis. Der kommende Gegner, die SV Elversberg, spielt derzeit weit über den Erwartungen viele Beobachter, musste zuletzt aber eine 1:5-Niederlage hinnehmen.

Der 1. FC Nürnberg verliert gegen die SV Elversberg. Das war unter der Woche bereits auf dem virtuellen Rasen in der eSports Bundesliga der Fall und soll sich am Sonntag aus Sicht jener, die es mit dem Club halten, nicht wiederholen. Vier Tage nach dem Aufeinandertreffen an der Konsole gastieren nun die Profi-Fußballer des 1. FC Nürnberg im Saarland. Diesmal wird die Begegnung auf dem grünen Rasen in der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde ausgetragen, Anpfiff der Partie ist um 13.30 Uhr.

Der Gegner

Im kleinsten Stadion der 2. Liga wartet eine der formstärksten Mannschaften im deutschen Fußball-Unterhaus auf den 1. FC Nürnberg. Der Liga-Neuling, der mutigen, kombinationssicheren und offensiv ausgerichteten Fußball spielt, ist nach einem holprigen Saisonstart inzwischen das dritterfolgreichste Team aus den vergangenen zehn Zweitliga-Partien: Seit dem sechsten Spieltag, an dem die Mannschaft aus der beschaulichen Gemeinde Spiesen-Elversberg den einst ruhmreichen und noch immer großen Hamburger SV mit 2:1 besiegte, holten nur der FC St. Pauli (24) und die SpVgg Greuther Fürth (23) mehr Punkte als die SV Elversberg (20).

Insgesamt rangiert der Aufsteiger, der vor zwei Jahren noch in der Regionalliga auflief, derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz und ist den Aufstiegsplätzen auch punktetechnisch derzeit deutlich näher als den Abstiegsrängen.

Die Ausgangslage

Der 1. FC Nürnberg steht aktuell drei Zähler hinter Elversberg auf dem elften Tabellenplatz. Die Platzierung und der Abstand zur gefährlichen Zone (13 Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang) dürften den leiderprobten Anhängern dabei weniger Sorge bereiten als die jüngste Entwicklung. Mit nur zwei Punkten Rückstand auf den dritten Tabellenplatz gehörte die Mannschaft von Cheftrainer Cristian Fiél vor der Länderspielpause noch zum erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten. Seither kassierte der Club aber elf Gegentore und drei Niederlagen in wettbewerbsübergreifend drei Partien: Auf eine 1:4-Klatsche beim Karlsruher SC folgte ein 0:5-Debakel gegen Düsseldorf und das Ausscheiden aus dem DFB-Pokal durch eine 0:2-Niederlage in Kaiserslautern.

Nicht minder defensiv anfällig als Nürnbergs Herz- und Schmerzverein präsentierte sich am vergangenen Spieltag dessen zukünftiger Gegner: Mit 1:5 watschte Hertha BSC die SV Elversberg ab. Die Gäste waren im Berliner Olympiastadion zwar keinesfalls chancenlos, verteilten am ersten Advent durch Patzer im Defensivverbund aber vorzeitige Geschenke an effiziente und kaltschnäuzige Hauptstädter.

Das Personal

Entsprechend dürften am frühen Sonntagnachmittag beide Mannschaften um Wiedergutmachung bemüht sein. Wer es beim 1. FC Nürnberg letztendlich richten soll, ist schwierig vorherzusagen. Abgesehen von Jannes Horn, der mit einer Gelbsperre fehlt, und den drei Verletzten Christopher Schindler, Joseph Hungbo und James Lawrence stehen alle Spieler zur Verfügung – einzig hinter dem Einsatz von Can Uzun steht noch ein Fragezeichen. Der Youngster konnte zuletzt aufgrund seiner Adduktorenprobleme nur individuell trainieren, hatte aber den Ball am Fuß und war zumindest auch auf dem Platz im Gange. Ob der Nürnberger Shootingstar gegen Elversberg auflaufen kann, entscheidet sich erst noch.

Beim Pokalspiel in Kaiserslautern vertrat Daichi Hayashi den 18-Jährigen – es war einer von fünf Wechseln, die Trainer Fiél in der Startformation verglichen mit jener aus dem Heimspiel gegen Düsseldorf vornahm. Unter anderem tauschte der Chefcoach seine Viererkette nahezu komplett aus. Während also beim 1. FC Nürnberg eine Stammelf derzeit schwer festzustellen ist, hat sich diese beim Konkurrenten aus dem Saarland größtenteils gefunden: Mit Ausnahme vom letzten Spieltag nahm SVE-Trainer Horst Steffen in den vergangenen Spielen wenn überhaupt nur eine Änderung in seiner Aufstellung im gewohnten 4-4-2 vor.

So sehen Sie das Spiel

Für die Partie in der Ursapharm-Arena, die streng genommen mit 10.512 Plätzen statt der vorgeschriebenen 15.000 Plätze nicht einmal zweitligatauglich ist, sind bislang alle 2.000 Tickets für den Gästebereich verkauft. An der Tageskasse werden keine Gästetickets mehr erhältlich sein. Übertragen wird die Partie im Einzelspiel (Sky Sport Bundesliga 4) und in der Konferenz (Sky Sport Bundesliga 1) auf dem Bezahlsender Sky.

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