Einstand gegen die Störche
Trainer-Schub gegen Kiel? Club-Coach Weinzierl: "Die Jungs wissen, dass sie es besser machen müssen
07.10.2022, 13:34 Uhr
Er packt an. Und zwar flott. So kurz und knapp wie die Vorbereitungszeit auf Kiel ist, so kurz, knapp, aber auch den Umständen entsprechend präzise gab Markus Weinzierl in der Pressekonferenz am Freitag Auskunft darüber, wie man das Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr/Live-Ticker auf nordbayern.de) erfolgreich gestalten möchte. Vor fünf Tagen war der 47-Jährige von Sportvorstand Dieter Hecking angerufen worden. Tags darauf war Weinzierl bereits neuer Trainer bei einem FCN, dessen besorgniserregende Entwicklung im laufenden Zweitliga-Betrieb Robert Klauß den Job gekostet hatte.
Zeit hat Weinzierl, der sich am Dienstag als Krisenmanager am Neuen Zabo vorstellte, wenig. In rund zehn Minuten war der Austausch mit den Sportjournalisten folglich beendet, ohne dass man den Eindruck bekommen konnte, der eloquente Niederbayer hätte irgendeine Frage nicht ausreichend beantwortet.
Am Personal, das Weinzierl in den letzten Tagen intensiv in Augenschein nahm und dem neuen Coach des Altmeister im Duell mit dem Tabellenneunten von der Förde zur Verfügung steht, habe sich seit dem letzten Training nichts verändert. "Die Spieler, die länger verletzt waren, merken’s, weil die Intensität doch hoch war", nahm die frisch etablierte Führungskraft des FCN Bezug auf die zuletzt nach ihren Verletzungen wieder zur Mannschaft gestoßenen Fabian Nürnberger, Lukas Schleimer oder Taylan Duman.
Er sei "froh um jeden, der fit ist", sagte der schneidige Straubinger. Aufgrund "unterschiedlicher Trainingsrückstände" werde man "von Fall zu Fall entscheiden", wer in den Kader oder sogar die Startelf rückt. Alle machten bislang aber "einen guten Eindruck", bilanzierte Weinzierl, dem aktuell nur Tim Handwerker (Reha nach Kreuzbandriss) und Florian Hübner (Rückenprobleme) als Optionen fehlen.
Erfolge als Rezept gegen die Enttäuschungen der jüngeren Vergangenheit
In der kurzen Vorbereitungszeit bislang habe man "viel probiert". Auch in Sachen Systeme. Über sein grundsätzliches Credo ("Wir müssen flexibel sein") stellt der erstligaerprobte Neu-Nürnberger, der den FC Augsburg einst in den Europapokal führte, jedoch den kurzfristigen Ertrag. "Wir müssen die letzten Trainings nutzen, um Dinge zu festigen, einen Plan zu entwickeln und präpariert zu sein", sagt Weinzierl, der – wenig überraschend - kein besseres Erfolgsrezept als einen Sieg kennt. Gegen Holstein Kiel, eine "gestandene Zweitliga-Mannschaft", welcher Nürnbergs neuer Chefplaner eine sehr hohe Qualität zuschreibt, soll dieser nach zwei massiv enttäuschenden Auswärtsniederlagen gelingen.
Seine Mannschaft habe er bislang als "sehr fokussiert und engagiert" und "hochmotiviert" erlebt. Die Intensität, die sie in den vergangenen Übungseinheiten gezeigt habe, gelte es nun am Sonntag um 13.30 Uhr auf den Platz zu bekommen. Große Personalrochaden, ein Alles-auf-Links-drehen sei nicht zu erwarten. Dafür habe er gar keine Zeit, sagt Weinzierl. "Ich kenne die Spiele und Ergebnisse. Die Jungs wissen, dass sie es besser machen können und besser machen müssen", erklärt der zweifache Familienvater. Sie müssten nun ihre "Chancen und Einsatzzeiten nutzen".
Der Club-Plan steht
Den Effekt, den ein Trainerwechsel in positiver Sicht bringen kann, wünscht sich Weinzierl auch für das Spiel gegen die Störche, dem in Bezugnahme auf die bisher verkauften Tickets sogar über 30.000 Zuschauer im Achteck beiwohnen könnten. "Schwung entwickeln, die Zuschauer mitnehmen und dann die drei Punkte hierbehalten." So kurz und knapp formuliert der neue Club-Coach den Plan für das anstehende Heimspiel und seinen Einstand auf der Trainerbank eines auf Platz 14 des Zweitliga-Tableaus abgerutschten Traditionsvereins mit Erstliga-Ambitionen.
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