Stadionrückkehr derzeit ausgeschlossen

Warum die Ultras dem FCN noch fernbleiben

18.8.2021, 12:03 Uhr

Die Spieler des 1. FC Nürnberg dürfen endlich wieder mit ihren Fans jubeln. Im Stehblock in der Nordkurve herrscht jedoch weiterhin eine gespenstische Leere. © Peter Kotzur / foto2press via www.imago-images.de

Der Fußball hat seine Fans wieder. Seit dieser Saison sind in Deutschlands Stadien wieder Zuschauer zugelassen, maximal 25.000 dürfen nach aktuellen Bestimmungen wieder rein in ihr "Wohnzimmer". In Bayern waren die Regelungen zuletzt noch etwas strenger, doch die zunächst festgelegte maximale Auslastung von 20.000 soll an die bundesweiten Bestimmungen angepasst werden, wie Ministerpräsident Markus Söder jüngst ankündigte.

So darf der 1. FC Nürnberg bald wohl noch mehr Fans im Max-Morlock-Stadion begrüßen, ob sich dies jedoch auf die tatsächliche Zuschauerzahl auswirken wird, ist derzeit unwahrscheinlich. 17.500 war zuletzt die Auslastungsgrenze im Nürnberger Achteck, beim Saisonauftakt gegen Aue (0:0) kamen jedoch nur 11.089, gegen Düsseldorf (2:0) waren es zuletzt immerhin 12.361.

Auch wenn die Stadien ihre Tore wieder teilweise öffnen, ist es noch ein weiter Weg zurück zum Normalzustand, wie er vor der Pandemie herrschte. Die geltenden Regeln, die einen Stadionbesuch überhaupt erst möglich machen, macht nicht jeder mit. Für die aktive Fanszene in Nürnberg sind die Vorschriften in vielen Punkten ausschlaggebend dafür, warum man der Nordkurve weiterhin fernbleibt.

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Die Gründe für das Fernbleiben

Im jüngsten Info-Flyer zum Düsseldorf-Spiel haben die Ultras Nürnberg ihren Standpunkt zum Thema Stadionrückkehr geäußert. Dabei wurde in vier Punkten deutlich gemacht, warum die Heimkehr in die Blöcke 7, 9 und 11 derzeit nicht möglich ist. So wird zunächst eine Vollauslastung der Blöcke gefordert, um jedem Dauerkartenbesitzer die Möglichkeit zu geben, seinen Stammplatz wahrzunehmen. Daran angeknüpft machen die "UN94" klar, dass Maskenpflicht und Abstandsregeln im Block nicht akzeptiert werden. Nur so könne es die Emotionen geben, "wie wir sie ausleben wollen".

Gleiches soll für Gästefans gelten, demnach werden Kontingentbegrenzungen und weitere Einschränkungen abgelehnt. Auch soll bei Auswärtsspielen gewährleistet sein, "dass ausreichend Platz für alle FCN-Fans gegeben ist". Zudem prangern die Ultras Nürnberg die Personalisierung der Tickets an. Wie dem Flyer zu entnehmen ist, war dieses Thema bereits vor der Pandemie ein wichtiges Thema der Proteste in den Kurven.

Da genannte Streitpunkte derzeit jedoch Grundpfeiler der Fan-Rückkehr sind, ist mit den Ultras Nürnberg in der nächsten Zeit nicht im Stadion zu rechnen. "Erst wenn diese Punkte erfüllt sind, werden wir eine Rückkehr ins Auge fassen“, lauten die abschließenden Worte zu dieser Thematik. Bis dahin werde man die Situation stetig neu bewerten - und Spiele des FCN in Kneipen verfolgen.


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