Blum fällt länger aus

Der Club möchte unbedingt ins Pokal-Viertelfinale

7.2.2023, 13:54 Uhr

Bleibt zuversichtlich: Markus Weinzierl.  © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

Die Frage, ob es von Vorteil sein kann, bereits vier Tage nach einem verlorenen Franken-Derby schon das nächste Spiel zu haben, bejahen sie beim 1. FC Nürnberg, uneingeschränkt sogar. So ist schnell Wiedergutmachung möglich für das 0:1 in Fürth, wo der Club allerdings nicht aussah, als sei der Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale nur noch Formsache.

Trotzdem, man höre und staune, rechnen sie sich "große Chancen" aus, noch eine Runde weiterzukommen und nebenbei rund zwei Millionen Euro zu verdienen. Dass bereits am Samstag mit Jahn Regensburg der nächste direkte Konkurrent im Abstiegskampf der Zweiten Liga ins Max-Morlock-Stadion kommt, spiele in der Vorbereitung der Englischen Woche "keine Rolle, wir spielen ein Spiel nach dem anderen". Und wollen vor allem endlich erfolgreich sein.

Am Mittwoch um 18 Uhr schaut mit Fortuna Düsseldorf sogar eine Art Lieblingsgegner vorbei, die letzten drei Vergleiche konnte allesamt der 1. FC Nürnberg für sich entscheiden. Wer freilich selbst derart formschwach und ideenlos daherkommt wie Weinzierls Elf seit dem Rückrundenstart, sollte sich wohl eher auf sich konzentrieren.

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26.000 Zuschauer

Konkrete Antworten, wie vielleicht schon am Mittwochabend vor den erwarteten 26.000 Zuschauern die Wende gelingen könnte, blieb der Trainer auch in der Pressekonferenz am Dienstagmittag schuldig. Dass seine Mannschaft seit seinem Dienstantritt Anfang Oktober nicht viel dazugelernt zu haben scheint, sieht man Woche für Woche und sieht der „Trainer des Jahres 2014“ natürlich auch.

Warum der Club spielerisch auf einem derart armseligen Niveau stagniert und mit Ball keinerlei Entwicklung oder Fortschritte erkennen lässt, ist auch Weinzierl ein Rätsel. So wie im Derby. "Es spielt immer ein Gegner mit, die Fürther haben uns schon gestresst, und wir haben eher den Rückpass gewählt als die offensive Lösung."

Der letzte Pass, die letzte Konsequenz im Eins-gegen-Eins, die Abschlussqualität: Weinzierl glaubt dennoch fest an seine Mannschaft, auch an seine Arbeitsweise, nach wie vor. "Es geht besser, die Jungs können's besser, sie zeigen's im Training", so Weinzierl, "sie müssen es jetzt auch in einer Stresssituation mit Gegner auf den Platz bringen." Gegen Düsseldorf schließt er bis zu drei personelle Veränderungen nicht aus.

Vorerst keine Hilfe sein kann Danny Blum, der Winter-Zugang erlitt im Aufbautraining nach seiner Wadenverletzung einen Rückschlag und wird vorerst nicht zur Verfügung stehen. Es müssen also andere richten, schon gegen Düsseldorf. Für Weinzierl "die nächste Chance, ein Ausrufezeichen zu setzen und in die Saison, in die Rückrunde reinzukommen, sich Selbstvertrauen zu holen."

Das sie in den nächsten Wochen noch dringend benötigen werden.