Klauß bremst Euphorie etwas

Zurück im Aufstiegsrennen? Ein Arbeitssieg macht dem Club gute Laune

Fadi Keblawi

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27.2.2022, 06:11 Uhr
Stabil in der Defensive: Der Club erarbeitete sich den Sieg in Rostock.

© Bernd Wüstneck, dpa Stabil in der Defensive: Der Club erarbeitete sich den Sieg in Rostock.

Eine eigentlich sehr nette Tradition rund um den 1. FC Nürnberg ist zuletzt ein wenig vernachlässigt worden. Sehr regelmäßig ist Trainer Robert Klauß in dieser Saison gefragt worden, ob seine Mannschaft am Ende der Saison in die erste Liga aufsteigt. Ebenso regelmäßig hat Klauß diese Frage als unsinnig abgetan. Mal tat er das genervt, mal belustigt. Zuletzt musste er sie nicht mehr beantworten, weil nach den krachenden Niederlagen gegen Ingolstadt und in Karlsruhe mit insgesamt neun Gegentreffern auch die Fragesteller nicht mehr so recht an den Sinn der Frage geglaubt haben.

Jetzt hat der 1. FC Nürnberg aber zweimal in Serie und ohne Gegentreffer gewonnen, weshalb Klauß in Rostock nach dem 2:0-Erfolg in Variationen nach dem Aufstieg und dem Aufstiegsrennen gefragt wurde. Er hat es entspannt hingenommen und gesagt: "Wir können aufsteigen, also sind wir auch im Aufstiegsrennen." Er hat dann aber noch etwas gesagt. Nämlich: "Wir können auch absteigen, deshalb sind wir auch im Abstiegsrennen."

Klauß will nicht über den Aufstieg sprechen, wie lange er das durchhält wird die Saison zeigen. Momentan geht es ihm um die Entwicklung der Mannschaft und das Erreichen des Saisonziels, das ja immer noch Platz fünf bis acht lautet und das tatsächlich nicht dazu führen würde, dass der Club in der kommenden Saison wieder Erstligist ist.

Immerhin: Mit der Entwicklung zeigte sich Klauß in Rostock einigermaßen zufrieden. Vor allem die Defensivarbeit lobte Klauß. "Es freut mich, wie couragiert wir verteidigt haben, obwohl wir körperlich unterlegen waren", sagte Klauß. Über die Offensive musste er nicht allzu viele Worte verlieren.

Schlechter Platz, guter Club

Der Club war in Rostock in erster Linie effizient, viel mehr ließ der Platz im Ostseestadion nicht zu. Weil der Ball über den Rasen vor allem holperte, hatten sie sich schon in der Pause und mit der Führung durch Pascal Köpke im Rücken schon dazu entschieden, die "Bälle tief zu spielen" und dann zu versuchen, schnell in die Hälfte Rostocks nachzurücken.

Das klappte nur bedingt, verhalf aber immerhin der Defensive ab und an zu Entlastung. "Ein Arbeitssieg", fasste Köpke das Geschehen zusammen und hatte recht. "Eine reife Leistung und spielerisch ausbaufähig", sagte Klauß. Tatsächlich war der Auftritt ja erstaunlich solide gelungen für eine junge Mannschaft, die kurzfristig auf die coronapositiven Enrico Valentini und Florian Hübner hatte verzichten müssen und deshalb noch jünger geworden war. Kilian Fischer stand erstmals in der Startelf. "Für ein Startelfdebüt war das gut", sagte Klauß über den Rechtsverteidiger. Was das für das Aufstiegsrennen bedeutet, sagte er erstaunlicherweise nicht.

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