Ab in die Kiste! Sharipov kehrt zu den Ice Tigers zurück

9.9.2020, 14:34 Uhr
Ab in die Kiste! Sharipov kehrt zu den Ice Tigers zurück

© Thomas Hahn/Sportfoto Zink

Es ist nicht so, dass er nicht hätte wissen können, was ihn in Nürnberg erwartet. Niklas Treutle war Torhüter der Nationalmannschaft, nicht nur nach Zahlen einer der besten Schlussmänner der Deutschen Eishockey Liga und nach dem Abschied von Andreas Jenike die klare Nummer eins der Ice Tigers. Jonas Langmann ist trotzdem gekommen, hat siebenmal mitspielen dürfen. Alle waren mit dem Arrangement zufrieden, zumindest offiziell. Tatsächlich soll der Abschied nicht ganz so herzlich gewesen sein. Künftig spielt Langmann wieder für Ravensburg, in der DEL2.


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Natürlich kennt Sharipov diese Geschichte. Wie Langmann kommt er auch aus der zweiten Liga. Zuletzt war der vor 25 Jahren in Kazan geborene Deutsch-Russe beim ESV Kaufbeuren angestellt, in den Jahren zuvor hat er für den SC Riessersee und die Steelers aus Bietigheim-Bissingen gespielt. Und theoretisch auch für die Ice Tigers. Als der DEL-Klub meinte, es sei eine gute Idee, Coach Kevin Gaudet aus Bietigheim-Bissingen zu holen und deshalb auch mit dem Zweitliga-Meister zu kooperieren, war Sharipov theoretisch auch für Nürnberg spielberechtigt. Tatsächlich kam er für die Ice Tigers nicht zum Einsatz.

Wenn der Sportdirektor seine Hilfe anbietet

Das soll sich in diesem Herbst ändern, so es die Politik in München und Berlin und das Gesundheitsamt vor Ort zulassen. "Ilya hat in den vergangenen Jahren schon bewiesen, dass er ein sehr guter Torhüter sein kann und ist jetzt im besten Alter, um mit dem nötigen Vertrauen den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu gehen", ließ Sportdirektor André Dietzsch ausrichten. "Wir möchten ihm das bestmögliche Umfeld bieten, damit er weiter hart an sich arbeiten und in einen gesunden Konkurrenzkampf mit Niklas Treutle gehen kann." Dietzsch meint damit tatsächlich sich selbst - als ehemaligen Torhüter und Torhütertrainer der Ice Tigers.

In den "gesunden Konkurrenzkampf" mit Treutle startet der 1,83 Meter lange Sharipov aber trotzdem wohl erst einmal aus der zweiten Reihe. Wie viele Einsätze er bekommt, lässt sich derzeit kaum prognostizieren. Auch der Cheftrainer ist neu in Nürnberg. Kurt Kleinendorst setzte auf eine klare Nummer eins - weshalb Langmann selbst während einer Schwächephase Treutles keine echte Option war. Wie sein Nachfolger Frank Fischöder seine Torhüter einsetzt, wird eine der offenen Fragen vor dem ebenfalls noch offenen Saisonstart sein.

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