Dieses Frankenderby war großer Sport

21.3.2021, 16:36 Uhr
Packende Duelle auf dem ganzen Platz: Die 268. Ausgabe des Frankenderbys strotzte nur so vor Intensität.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Packende Duelle auf dem ganzen Platz: Die 268. Ausgabe des Frankenderbys strotzte nur so vor Intensität.

Ein bisschen wird dieses Spiel ja schon immer überhöht, das gehört zur guten, mittelfränkischen Derby-Tradition. Das Frotzeln im Vorfeld und im Nachgang bereitet in der Regel auch mehr Freude als das Geschehen auf dem Rasen, wo die Auseinandersetzungen zwischen der SpVgg Greuther Fürth und dem 1. FC Nürnberg in den letzten Jahren nur selten den hohen Erwartungen der Fans standhalten konnten.

In diesem Jahr drohte angesichts zuletzt gruselig schwacher FCN-Auftritte und feiner Fürther Flachpässe sogar das Spannungsmoment aus dieser geschichtsträchtigen Paarung zu weichen – nicht wenige Beobachter rechneten mit einer klaren Angelegenheit zugunsten der Spielvereinigung. Sie lagen falsch.


Emotional und furios! FCN und Fürth trennen sich mit 2:2


Es wurde: ein Fest. Ein Derby, das Spannung bis zum Schluss bot, tolle Tore, intensive Zweikämpfe. Kleeblatt und Club bekämpften, bespielten, beharkten sich nach allen Regeln der Fußball-Kunst. Eine Partie, die Zuschauer verdient gehabt hätte, was man wettbewerbsübergreifend zuletzt nur selten bilanzieren durfte. Der Ronhof hätte gebebt, mehr als nur einmal. Ein Spiel, das einige Menschen dem in der Corona-Pandemie in vielerlei Hinsicht privilegierten und darum zurecht kritisch beäugten Fußballsport wieder ein Stückchen nähergebracht haben dürfte.

Der kluge Fußball-Autor Arnd Zeigler hatte zuletzt die Frage in den digitalen Raum gestellt, ob sich denn Menschen momentan überhaupt in diesen Sport verlieben können, wie es früher gang und gäbe war. So ganz ohne Stadionatmosphäre, steril vor dem Fernseher. Nach diesem scheint das zumindest möglich.

Vielen Dank an Kleeblatt und Club.

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