Ex-Club-Jugendcoach Geyer hält mit FC Admira die Klasse

30.5.2019, 09:43 Uhr
Ex-Club-Jugendcoach Geyer hält mit FC Admira die Klasse

© Sportfoto Zink / WoZi

Es war, wie Reiner Geyer behauptet, der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt. Gemeint ist der Wechsel von der Tätigkeit als Trainer der U21-Mannschaft des 1.FC Nürnberg im Oktober vergangenen Jahres zum Chef beim österreichischen Erstligisten FC Admira Wacker Mödling. Dafür spricht schon allein der sportliche Erfolg. Der frühere Club-Profi schaffte mit der Mannschaft, die er als Tabellenletzter übernahm, den Klassenerhalt. "Es war ein langer Weg", zieht er Bilanz, "der aber erfolgreich beschritten worden ist und viel Freude ausgelöst hat." Bei den Verantwortlichen des Vereins, aber natürlich auch bei ihm selbst, der schon bei den ersten Gesprächen ein "sehr gutes Gefühl" verspürte. Auch wenn er nicht darüber spricht und deshalb auch nicht "nachkartelt", steht eines fest: Es gab offensichtlich Kompetenzprobleme, die ihn zum Abschied vom Valznerweiher veranlassten. Dass er sich an der schönen blauen Donau wohlfühlt, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass er den Club mit einer Träne im Knopfloch verließ. Aber wie gesagt: Der 55-Jährige, der als langjähriger Assistent von Armin Veh bei verschiedenen Bundesligisten viel Erfahrung sammeln konnte, hat dieses Thema längst abgehakt.

Geyer bedauert FCN-Abstieg

Ein anderes hat er in dem Gespräch aber, wie er schmunzelnd verrät, erwartet: Wie groß ist der Unterschied zwischen dem deutschen und dem österreichischen Fußball? "Es verbietet sich aus verschiedenen Gründen, einen Vergleich zu ziehen", meint er. Sein Urteil über den Fußball in Austria fällt aber positiv aus: "Es wird intensiv und technisch gut gespielt." Die Mentalität sei dafür verantwortlich, dass großer Wert auf das individuelle Können gelegt werde. Vergessen werden darf auch nicht, dass RB Salzburg der FC Bayern der Liga ist und einen Titel nach dem anderen einheimst.


Keinen Vergleich lassen natürlich die Zuschauerzahlen zu. So muss sich Admira Wacker mit einer Kulisse von im Schnitt 4000 Besuchern begnügen. Eine Steigerung ist, hofft Geyer, möglich, wenn die Mannschaft sich in der nächsten Saison in der Tabelle nicht wieder im Keller wiederfindet. Er selbst geht mit dem von ihm gelobten Sponsor absolut konform, in erster Linie auf Talente aus dem eigenen NLZ zu setzen. Den Abstieg des FCN bedauert Geyer sehr. Den Nachfolger von Michael Köllner, Damir Canadi, hat er bei einer Tagung der österreichischen Trainer kennengelernt: "Er ist ein sehr sympathischer und auch kompetenter Kollege."

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