Etappen in Erlangen und Nürnberg

Fabian Wegmann: Seine Prognosen für die Deutschland Tour

25.8.2021, 15:42 Uhr
Früher selbst ein erfolgreicher deutscher Radprofi, nun Sportlicher Leiter der Deutschland Tour: Fabian Wegmann.

© Roland Fengler, NN Früher selbst ein erfolgreicher deutscher Radprofi, nun Sportlicher Leiter der Deutschland Tour: Fabian Wegmann.

Er kennt die vier Etappen wie kein Zweiter: Fabian Wegmann, selbst ehemaliger Radprofi und nun Sportlicher Leiter der Deutschland Tour, hat die Strecken konzipiert. Hier erklärt er, wann es auf den 727 Kilometern von Stralsund nach Nürnberg spannend werden könnte:

1. Etappe: Stralsund - Schwerin (191 Kilometer, Donnerstag)

Im Ziel gehe ich von einem Sprint aus, und wir haben gute Sprinter am Start. Wenn das Feld nach Schwerin hineinfährt, gibt es zwar eine Bergwertung, doch die ist für Profis nicht anspruchsvoll. Das einzige Problem könnte der Wind sein. In Schwerin geht einmal fast um die ganze Stadt und beim Bonussprint leicht berghoch, vielleicht fährt jemand auf den Bonus und dann auch bis ins Ziel.

2. Etappe: Sangerhausen - Ilmenau (185 Kilometer, Freitag)

Erster Höhepunkt ist der Kyffhäuser, der Kulpenberg. Doch von dort ist es noch sehr weit bis ins Ziel. Wenn richtig Radrennen gefahren wird bergauf, dann fliegt die Gruppe auseinander. Danach ist es relativ ruhig und flach, die Gruppe geht sicher wieder zusammen. In Ilmenau führt die Schlussrunde über einen Berg. Und man bekommt es nicht in jeder Stadt hin, einen Berg zu zaubern! Dort gibt es auch noch einmal einen Bonussprint - und die sich immer wichtig, denn bei der Tour geht es immer um Sekunden. Mein Traum wäre, dass es jeden Tag ein anderen Führenden gibt.

3. Etappe: Ilmenau - Erlangen (191 Kilometer, Samstag)

Schon der Start ist nicht einfach: Es geht direkt über 200 Höhenmeter, hier kann sich eine starke Spitzengruppe etablieren. Die Möglichkeit für eine Ausreißergruppe ist da, doch das müssen die Fahrer machen. In Erlangen bieten die letzten 20 Kilometer mit der Schlussrunde am Rathsberg reichlich Möglichkeiten.


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4. Etappe: Erlangen-Nürnberg (160 Kilometer, Sonntag)

Eine sehr schwere Etappe mit mehr als 2000 Höhenmetern, auch wenn zum Schluss die letzten Kilometer nicht mehr ganz so schwierig sind. Ein Klassiker-Fahrer muss schnell fahren und ordentlichen Vorsprung herausfahren. Schön wäre es, wenn sich am letzten Tag das Trikot des Gesamtführenden nochmal ändert. Dafür haben wir alles gegeben!


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Die Favoriten

Schwer zu sagen, die erste Etappe eher was für Sprinter wie Alexander Kristoff, André Greipel, John Degenkolb oder Mark Cavendish. Es ist großartig, dass er dabei ist. Pascal Ackermann ist in einer super Form. Anschließend ist es auch ein bisschen flacher als in den Jahren zuvor, deshalb kann die Tour etwas Degenkolb sein, für sprint- und bergfeste Fahrer.

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