FCN in Quarantäne: Bleibt der Club trotz "Home-Training" fit?

22.3.2020, 05:55 Uhr
Training im eigenen Wohnzimmer: Robin Hack widmet sich auf einem Spinning-Rad der täglichen Einheit.

© Instagram Training im eigenen Wohnzimmer: Robin Hack widmet sich auf einem Spinning-Rad der täglichen Einheit.

Die aktuell laufende Saison ist unterbrochen; nicht nur Deutschland, sondern nahezu der gesamte Weltfußball liegt wegen der Coronavirus-Pandemie still. Ob und wie es mit dieser Spielzeit weitergeht, weiß niemand so wirklich. Auch die Profis des 1. FC Nürnberg befinden sich derzeit in der Schwebe, auf ein Datum arbeitet jeder einzelne von ihnen dennoch hin. Am 27. März ist die zweiwöchige häusliche Quarantäne beendet; Spieler, Staff und Trainer dürfen dann erstmals wieder ihre eigenen vier Wände verlassen, nachdem sie seit dem 13. März wegen des positiven Corona-Tests von Fabian Nürnberger keinen Fuß mehr vor die Tür setzen durften.


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Seitdem, und auch noch in den restlichen Tagen, halten sich Christian Mathenia, Hanno Behrens & Co. mit einem speziellen Trainingsprogramm im eigenen Wohnzimmer oder auf der Terrasse fit. Nachdem die Keller-Schützlinge sich zu Beginn ausschließlich mit Kraft- und Stabilisationsübungen ihre Zeit vertrieben, haben Sie mittlerweile vom Verein Hanteln und Fitness-Räder zugestellt bekommen. Auf Läufe oder Sprints müssen die Club-Profis indes noch verzichten, lediglich läuferische Spielchen im eigenen Garten – wie es Robin Hack kürzlich mit seinem Hund auf Instagram vormachte – sind möglich.

"Fußballspezifische Einbußen"

Alles andere als eine optimale Situation also für die Profis, schließlich sind sie mit den Akteuren von Hannover 96 und Holstein Kiel die einzigen in ihrer Liga, die solch strikten Vorgaben derzeit folgen müssen. Wie wirkt sich dieses monotone und wenig abwechslungsreiche Training also auf den Zustand eines jeden einzelnen Spielers aus? "Fußballspezifisch", so Trainer und Therapeut Gzim Ferizi, "wird es definitiv Einbußen geben". Zwar werden die Club-Profis laut Ferizi durch das Quarantäne-Training wohl körperlich stärker zurückkommen, das Level an Spritzigkeit und Koordination werde dennoch deutlich schlechter und das Verletzungsrisiko zu Beginn höher sein. "Bis die Spieler wieder auf Wettkampfniveau sind", prognostiziert Ferizi, "werden sie eine Vorbereitung von drei bis vier Wochen brauchen."

Ob man beim Club diese Zeit zum Vorbereiten bekommt, bleibt abzuwarten, schließlich spielen viele Faktoren in der Planung der nächsten Wochen und Monate eine Rolle. Wann wird der "normale" Trainingsbetrieb wieder aufgenommen? Wann werden die ersten Spiele terminiert, werden sie überhaupt terminiert? Fragen, auf die es derzeit (noch) keine Antworten gibt. Dennoch: für die Club-Profis zählt vorerst nur der 27. März.

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