Neuer Konkurrenzkampf auf der Torwartposition

FCN: Klaus ist nicht automatisch die Nummer zwei

28.6.2021, 14:56 Uhr
Ein anderer Typ Torwart als Christian Mathenia: Carl Klaus, Neuzugang von der Bank des SV Darmstadt.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Ein anderer Typ Torwart als Christian Mathenia: Carl Klaus, Neuzugang von der Bank des SV Darmstadt.

Zu Beginn einer Vorbereitung stellen sich eigentlich immer die gleichen Fragen. Könnte es Überraschungen geben? Wie groß ist der Konkurrenzkampf, gerade hinsichtlich der Zugänge?

Robert Klauß, der Trainer des 1. FC Nürnberg, gab darauf am Samstag nach dem Test gegen Zwickau (5:1) ein paar logische, aber trotzdem so nicht unbedingt erwartbare Antworten. Etwa die: „Wir haben den Kader bewusst so gestaltet, dass wir für jede Position einen Arrivierten haben und einen Herausforderer, die Konstellation gefällt uns einfach.“

Das gilt auch für den Platz zwischen den Pfosten; vor und in der vergangenen Runde hatte sich Christian Mathenia doch einigermaßen souverän gegen Bayern-Leihgabe Christian Früchtl behauptet und genießt auch wegen seiner überwiegend ordentlichen Leistungen in den letzten Spielen einen kleinen Bonus. Wie groß der ist, wird sich zeigen.

Mit Carl Klaus hat der Verein kürzlich einen neuen Torwart verpflichtet – der, wie Statistiken untrüglich belegen, beim SV Darmstadt zwei Jahre lang die klare Nummer zwei war. 181 Minuten sah man ihn seit Juli 2019 auf dem Platz, je 90 (überzeugende) Mitte April gegen Fürth und in Würzburg, eine in der Saison 2019/20. Und zwar genau die letzte am letzten Spieltag.

Wirklich stärker?

Trotzdem glauben sie beim Club, ganz hinten jetzt insgesamt stärker zu sein als 2020/21. „Wir denken schon, dass die Konkurrenzsituation ähnlich ist, vielleicht sogar besser, weil Carl Klaus schon älter ist“, sagt Klauß. „Und gezeigt hat, dass er auf diesem Niveau richtig gut funktioniert, deswegen sind wir der Meinung, dass wir sogar eine Verbesserung hinbekommen haben.“

Klaus, soll das auch heißen, ist talentierter, weiter als Früchtl. Immerhin kam er 2020/21 zwei Mal zum Einsatz in der zweiten Liga, sein Vorgänger beim Club überhaupt nicht. Früchtl habe es „richtig gut gemacht“, findet Klauß, „aber im Endeffekt hat er den Sprung nicht geschafft, sich einfach nicht durchgesetzt.“ Klaus trauen sie mit seinen 27 Jahren etwas mehr zu, über kurz oder lang soll er mehr sein als der Stellvertreter: „Jeder Spieler, der kommt, hat die Chance, hier zu spielen.“ Das gilt auch für den neuen Torwart. „Wir haben nicht gesagt, dass Carl Klaus hier in den nächsten drei Jahren die Nummer zwei ist“, betont Klauß.

Klaus, einst im erweiterten Kreis der deutschen U18 und U19, interpretiert das Torwartspiel offenbar geringfügig anders als Mathenia und soll der etwas bessere Fußballer sein. Gegen Zwickau fand ihn der Trainer in der zweiten Halbzeit „super“, weil er seine Mannschaft mit der einen oder anderen gelungenen Aktion vor einem Rückstand bewahrt hatte.

„Wir haben bewusst Jungs geholt, die heiß und hungrig sind, die Gas geben, die Dampf machen“, so erklärte Klauß noch kurz die Transferpolitik des 1. FC Nürnberg in diesem Sommer, „genau so stelle ich mir das vor“. Selbstverständlich auch auf der Torwartposition.


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