FCN-Trainer Canadi will "dynamischen Fußball"

20.5.2019, 12:46 Uhr
Ein starkes Gespann: Damir Canadi stellt sich gemeinsam mit Sportvorstand Robert Palikuca in Nürnberg vor.

© Sportfoto Zink / DaMa, Sportfoto Zink / DaMa Ein starkes Gespann: Damir Canadi stellt sich gemeinsam mit Sportvorstand Robert Palikuca in Nürnberg vor.

Also noch eine Pressekonferenz beim 1. FC Nürnberg, einem Verein im Umbau. Kürzlich erst hat sich mit Robert Palikuca ein neuer Sportvorstand vorgestellt beim Club, der damals noch ein kämpfender Erstligist war. Palikuca gab sich bei seiner Vorstellung zuversichtlich, dass der Klassenverbleib mit der vom Trainer Boris Schommers angeleiteten Mannschaft noch gelingen könnte. Jetzt weiß man es besser, der FCN ist dann doch sehr souverän abgestiegen, weshalb jetzt auch Schommers nicht mehr Trainer ist.

Der gab am Samstag beim 1:5 in Freiburg seinen Abschied – und verpasste am Montag die Vorstellung seines Nachfolgers. Damir Canadi ist 49 Jahre alt, Österreicher mit kroatischen Wurzeln, arbeitete bislang erfolgreich in Altach und Athen sowie sehr viel weniger erfolgreicher bei Rapid Wien und soll nun aus dem 1. FCN bald wieder einen Erstligisten machen. Über seinen Abschied aus Athen sagt Canadi, dass der schon lange geplant war – trotz der erfolgreichen Zeit. "Ich war auf der Suche nach einer neuen Herausforderung", sagt Canadi bei seiner Vorstellung. Im 1. FC Nürnberg glaubt er eine gefunden zu haben. Welche das ist, liegt auf der Hand. „Die Zielvorgabe ist es, den Verein in der Bundesliga zu etablieren“, sagt Palikuca. Da trifft es sich ganz gut, dass sich auch Canadi in der Bundesliga etablieren will. "Wir haben ähnliche Ideen, er will auch in die Bundesliga", sagt Palikuca.



Auf zwei Jahre ist die Zusammenarbeit erst einmal begrenzt, wenn möglich soll schon am Ende des ersten Jahres der Aufstieg stehen. Wie er das bewerkstelligen will, skizziert Canadi bei seinem Auftritt in Nürnberg nur. "Wichtig ist eine gute Balance im Spiel", sagt er. Und: "Ich wünsche mir dynamischen Fußball, wir wollen in beide Umschaltphasen viel investieren."

Es soll also nach vorne und nach hinten gearbeitet werden – sonderlich neu klingt der Ansatz nicht, vernünftig schon. Auch dass er immer versucht, "das Maximum aus einem Verein heraus zu hole"“, sagt Canadi noch. Dass an dieser Aufgabe beim 1. FC Nürnberg schon sehr viele Menschen gescheitert sind, wird er mitbekommen haben. Den deutschen Fußball, sagt er, hat er auch in seiner Zeit in Griechenland intensiv verfolgt. Jetzt ist er selbst ein Teil des deutschen Fußballs. Gerechnet hat er damit nicht, als er Anfang des Jahrtausends in der sechsten Liga seine Karriere als Trainer gestartet hat. "Ich habe mich hochgearbeitet, jetzt bin ich hier, das macht mich stolz."

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