Fürth

Fürth-Coach Leitl vor Saisonfinale: "Wenn wir gewinnen, steigen wir auf"

17.5.2021, 06:00 Uhr
Vor der Partie haben die Fürther Fans ihre Mannschaft noch einmal heiß gemacht, in Paderborn folgte dann ein furioser 4:2-Sieg.

© Johannes Heuckeroth – spvgg-fu, NN Vor der Partie haben die Fürther Fans ihre Mannschaft noch einmal heiß gemacht, in Paderborn folgte dann ein furioser 4:2-Sieg.

Vor dem Saisonfinale hat man wieder öfter gehört, wie sehr alle die Fans in den Stadien vermissen, wie anders die Stimmung doch wäre - sei es im verzweifelten Abstiegskampf oder im nervenaufreibenden Aufstiegsrennen. Die Urgewalt auf den Rängen, man kann sie sich nur vorstellen. Dass sie weiter bebt, erfährt man aktuell nur außerhalb der Arenen.

"Es es war ein großer Sieg"

Die fast schon zur Tradition gewordenen Abschiede und Empfänge der Mannschaften sind schon am vorletzten Spieltag mancherorts zu sehen. Auch die Anhänger der SpVgg Greuther Fürth haben ihr Team gebührend auf den Weg nach Paderborn geschickt, mit Bengalos, Trommeln und Gesängen. Der Mannschaftsbus verließ die Fans im weiß-grünen Nebel.

Und es hat geholfen. In Paderborn feierte die Spielvereinigung einen beeindruckenden, aber auch nervenaufreibenden 4:2-Sieg. Einen, nachdem die Anhänger wirklich vom Aufstieg träumen dürfen. "Es war sehr emotional", sagt Kleeblatt-Trainer Stefan Leitl hinterher. "Es es war ein großer Sieg." Auch die Spieler waren zufrieden: "Mit den Rückschlägen sind wir sehr gut umgegangen, das Team hat es überragend gemacht und wir haben uns belohnt", wird David Raum auf der Website des Vereins zitiert.

Die Chancen auf den Aufstieg sind nun da, sogar auf Platz zwei oder gar die Zweitliga-Meisterschaft. Rang drei und die Relegation sind sicher. Während der Partie aber haben sich die Fürther nicht mit der strauchelnden Konkurrenz aus Bochum, Kiel und Hamburg befasst. "Wir haben uns nicht darauf konzentriert, was auf den anderen Plätzen passiert", sagt Raum. "Jeder würde Platz zwei gerne nehmen, wir machen aber auch den Umweg."

In Paderborn wirkten die Fürther wieder wie das selbstbewusste Team, das jeden schlagen kann. "Das ist ein sehr, sehr gutes Gefühl, hier zu gewinnen", sagt Kapitän Branimir Hrgota kurz nach Abpfiff. "Wir haben in der Kabine gerade schon ein bisschen gefeiert. Ist doch klar, wenn wir als Spielvereinigung auf Platz drei sicher stehen. Das ist schon eine große Freude. Wir haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert. Doch die Arbeit ist noch nicht beendet, wir haben noch ein Spiel."

"Alles daran setzen, um direkt aufzusteigen"

Die große Feier soll erst noch kommen. "Aber die Jungs sollen ihren Emotionen jetzt auch freien Lauf lassen", sagt Kleeblatt-Trainer Stefan Leitl, "und alles daran setzen, um direkt aufzusteigen". Klappt das nicht, haben die Fürther noch zwei "Bonus-Spiele", wie der Coach die Relegation nennt. Zuvor geht es unter der Woche erst einmal wieder ins Quarantäne-Trainingslager, die Fürther fahren dafür an den Bodensee.

Vor allem steht das Regeneration auf dem Programm. "Spaß und Freude" will Leitl dann ebenfalls wieder seinem Team vermitteln. Große Taktik-Schulungen wird es nicht mehr geben. "Ich werde meine Spieler nicht überfrachten. Es geht nur darum, Frische zu bekommen." Ob Innenverteidiger Maximilian Bauer dann wieder mitmachen kann, ist nach seinem Zusammenprall mit Sven Michel noch nicht klar. "Aktuell geht es ihm ganz gut", sagt Leitl. "Wir werden ihn die nächsten Tage aber genauer beobachten."

Gelingt es, der Aufstieg schon am Sonntag (15.30 Uhr, Liveticker auf nordbayern.de) im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf, man kann bereits erahnen, was dann in Fürth los wäre. "Die Ausgangslage ist klar", sagt Leitl. "Wir wollen direkt aufsteigen, wir brauchen ein Ergebnis und drei Punkte. Ich bin überzeugt, wenn wir unser Heimspiel gegen Düsseldorf gewinnen, werden wir direkt aufsteigen." Wie schön wäre es dann nur, wenn Fans dabei sein könnten.

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