Gegner-Check: Das erwartet den Club gegen Leipzig

1.3.2019, 05:58 Uhr
Mit Timo Werner hatte die Club-Abwehr im Hinspiel große Probleme.

© Sportfoto Zink/DaMa Mit Timo Werner hatte die Club-Abwehr im Hinspiel große Probleme.

So ist die Lage: Der Vizemeister von 2017 ist drauf und dran, sich auch in seiner dritten Bundesligasaison für das internationale Geschäft zu qualifizieren. Mit 42 Punkten liegt RB Leipzig auf Rang vier. Unter Ralf Rangnick, der nach dem Rückzug von Ralph Hasenhüttl noch einmal vom Sportdirektoren-Schreibtisch auf die Trainerbank zurückkehren musste, spielen die Sachsen eine stabile, erfolgreiche Runde. Auch im Pokal ist noch alles drin, im Viertelfinale geht es nach Augsburg. In der Europa League bekam der Emporkömmling, der vor zehn Jahren noch in der Oberliga gekickt hat, allerdings die Grenzen aufgezeigt: Platz drei hinter RB Salzburg und Celtic Glasgow bedeutete das Aus in der Gruppenphase.

Beeindruckend: 4:0 in Düsseldorf, 3:0 in Hannover, 3:1 in Stuttgart: Die drei Auswärtsspiele nach der Winterpause hat RB souverän gewonnen – klar, dass die Leipziger auch am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker auf nordbayern.de) aus Nürnberg drei Punkte mitnehmen wollen, um ihre Ansprüche auf einen Champions-League-Platz zu untermauern. Neben ihrer Konterstärke beeindrucken die Sachsen in dieser Saison auch mit solider Defensivarbeit: sie mussten erst 20 Gegentore hinnehmen, so wenig wie kein anderer Ligakonkurrent.

Ausbaufähig: Im eigenen Stadion ließ der Sechste des Vorjahres zuletzt Punkte liegen. Keines der drei Heimspiele im Jahr 2019 konnte RB Leipzig gewinnen. Mit dem 0:1 gegen Spitzenreiter Dortmund verabschiedete man sich gleich nach der Winterpause aus dem Kreis der Titelanwärter. Frankfurt (0:0) und Hoffenheim (1:1) nahmen je einen Zähler aus Sachsen mit.

Im Fokus: Kaum ein Tag vergeht, an dem keine neuen Spekulationen über Timo Werner ins Kraut schießen. Dass der Nationalspieler ganz oben auf der Wunschliste des FC Bayern steht, ist bekannt. Laut "Sport-Bild" hat Werners Berater Karlheinz Förster längst einen Vertrag in der Schublade liegen, fraglich scheint nur noch der Zeitpunkt des Wechsels nach München und die Höhe der Ablösesumme. Da der Stürmer, der bislang elf Mal getroffen hat, bis Juni 2020 an RB gebunden ist, wird nur noch in diesem Sommer eine opulente Ablösesumme fällig. Laut "Bild"-Zeitung steigt Leipzig mit 60 Millionen Euro in den Poker ein. Der heute 22-Jährige kam 2016 für zehn Millionen aus Stuttgart.

 

Das Hinspiel: Elf Tage nach dem bitteren 0:7- Desaster in Dortmund das nächste Debakel für den Club: In einer absolut einseitigen Partie ging er in der Leipziger WM-Arena mit 0:6 unter. Frei nach dem Motto "Jeder Schuss ein Treffer" stand es nach 21 Minuten bereits 3:0 für RB. Nach dem sechsten Tor in der 59. Minute legten die Sachsen zum Glück für den bedauernswerten Nürnberger Keeper Fabian Bredlow und seine völlig überforderten Mitspieler den Schongang ein. Werner, Marcel Sabitzer (je zwei), Kevin Kampl und Yussuf Poulsen zeichneten für den höchsten Sieg der jungen Leipziger Bundesligageschichte verantwortlich. Zu allem Überfluss sah Tim Leibold auch noch Rot.

Wer/Was ist neu? Man gönnt sich ja sonst nichts: Um in der Rückrunde etwas breiter aufgestellt zu sein, besserten die Leipziger Macher im Wintertransferfenster ein wenig nach – für 19 Millionen Euro. Mittelfeldspieler Amadou Haidara, für 15 Millionen von RB Salzburg geholt, kuriert allerdings erst mal eine Kreuzbandverletzung aus und kam folglich ebenso wie Emile Rowe (für eine Million vom FC Arsenal ausgeliehen) bislang nicht zum Einsatz. Immerhin viermal spielte Tyler Adams, der für drei Millionen von New York Red Bull gekauft wurde, für seinen neuen Verein und erzielte auch schon ein Tor.

Und sonst so? Nicht der russische Oligarch Roman Abramowitsch, der sich den FC Chelsea angeeignet hat, auch nicht der katarische Geschäftsmann Nasser Al-Khelaifi als Eigentümer von Paris St. Germain und auch nicht Mansour Bin Zayed Al Nahyan aus Abu Dhabi, seines Zeichens Hauptanteilseigner von Manchester City: Nein, RB-Boss Dietrich Mateschitz (74) ist laut "Focus" der weltweit reichste Besitzer eines Sportklubs. Der Österreicher, der 49 Prozent der Anteile der Red Bull GmbH hält und auch bei Red Bull Salzburg und New York Red Bulls investiert hat, soll über ein Privatvermögen von 20,3 Milliarden Euro verfügen.

7 Kommentare