Niederlage nach Halbzeit-Führung

Abschwung in der Schwalbe-Arena: Der HCE scheitert in Gummersbach

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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28.9.2023, 20:55 Uhr
In der ersten Hälfte noch sehr treffsicher, mangelte es auch Simon Jeppsson im zweiten Durchgang in Gummersbach an Durchsetzungsvermögen.   

© IMAGO/Eibner-Pressefoto/Juergen Augst In der ersten Hälfte noch sehr treffsicher, mangelte es auch Simon Jeppsson im zweiten Durchgang in Gummersbach an Durchsetzungsvermögen.   

Wach wollten sie sein, die HCE-Spieler am Donnerstag. Von Beginn an griffig im Duell mit dem Altmeister, nicht wie jüngst gegen Eisenach einem Rückstand hinterherhecheln. Obwohl das Vorgenommene in Gummersbach zunächst halbwegs klappte, waren beim 28:33 (15:13) nach einem sehr unrunden zweiten Durchgang die Oberbergischen obenauf und die Gäste in der Tabelle hinter diese zurückgefallen.

Das 6:6, Zechel beschenkt sich selbst

Nachdem VfL-Toptorschütze Vujovic per Siebenmeter auf 2:0 für Gummersbach gestellt hatte, war Erlangen früh in der Pflicht und durch Simon Jeppsson nach gehöriger Anlaufzeit auch selbst erfolgreich (5.). Nachdem Jepsson Kapitän Firnhaber in einer hektischen Anfangsphase am Kreis gefunden hatte, hieß es 3:4. Dass Christoph Steinert per Siebenmeter an Daniel Rebmann im Hausherren-Kasten scheiterte, verzögerte den Ausgleich. Nach Olssons Torerfolg zum 5:5 war dieser kurz vor Viertelstundenfrist geschafft. Zahlreiche Schludrigkeiten ließen weitere Treffer in der Folge am Heiner-Brand-Platz 1 zur Mangelware werden. Als Geburtstagskind Tim Zechel – Zuspiele an den Kreis blieben ein probates Mittel – den Ball zwischen den blau-weißen Pfosten platziert hatte, notierte man ein 6:6.

Erlangen, das von einigen Obling-Paraden profitierte, ließ Gummersbach nicht mehr enteilen. Kurz nachdem der Däne im HCE-Gehäuse in doppelter Unterzahl gegen Lukas Blohme großartig pariert hatte, erzielte Christopher Bissel nach einer Passfinte vielmehr die erste Führung. Seinen Vorsprung gegen einen schlampigen VfL behauptete der HCE bis zur Pause auch dank mehr Bewegung und zunehmender Variabilität im Angriff.

Bissels Weckruf

Der nach einer müden Startphase doch recht aufgeweckte Vortrag der Mayerhoffer-Mannschaft, die mit einem ausgeglichenen Punktekonto als Tabellensiebter angereist war, hatte dem HCE einen schönen Zwischenstand beschert. Kurz nach Wiederbeginn war Erlangens Vorsprung aber wieder weg. Nachdem Gummersbach mit 18:17 vorne war, brauchte es wieder einen Weckruf. Bissels Ausgleich war ein solcher. Und dennoch war der HCE in der 42. Minute mit 19:21 hinten. Gegen kampfstarke Hausherren verlor Erlangen an Balance.

Der HCE hatte zusehends Probleme. Als VfL-Schlussmann Tibor Ivanisevic binnen einer Minute zwei Siebenmeter von Simon Jeppsson pariert hatte, noch mehr. Das Publikum in der Schwalbe-Arena war beflügelt, der HCE im Abschwung, U21-Weltmeister Pregler traf zum 22:19 (44.). Es wurde eng für Erlangen, das sich aber aufraffte. Nach Zechels drittem Treffer war der Anschluss zum 22:23 geschafft. Kurz darauf war der energischere VfL dennoch wieder auf 29:25 weg (55.). Es war ein Rückstand, den Erlangen in der Schlussphase nicht mehr aufholen konnte. Und ein Spiel, das einen nächsten Weckruf erfordert.

HC Erlangen: Obling; Ferlin, Olsson 5, Jeppsson 5, Firnhaber 3, Zechel 3, Bissel 2, Mävers 2, Bialowas 2, Svensson1, Lönborg 1, Metzner 1, Steinert 1/1.

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