Arbeitseifer und Arbeitspapiere

Feuer und Flamme: Kapitän Firnhaber verlängert beim HCE

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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20.9.2023, 15:02 Uhr
Furchterregend und vorteilhaft für Erlangen: HCE-Mentalitätsmonster Sebastian Firnhaber.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr Furchterregend und vorteilhaft für Erlangen: HCE-Mentalitätsmonster Sebastian Firnhaber.

Wie der HCE auf seiner Website festhält, läuft Firnhabers Vertrag nun bis 2027. "Wir sind glücklich, dass wir uns mit Flamme auf eine langfristige Zusammenarbeit geeinigt haben", sagt Raul Alonso. Warum das so ist, erklärt Erlangens Sportdirektor gerne. Sebastian Firnhaber verkörpere "Wille, Ehrgeiz, Einsatz und harte Arbeit". Er sei ein Vorbild. Einer, der mit Feuereifer vorangeht. Einer, "auf den immer Verlass ist".

Nicht ohne Grund wirbt der HCE für den Besuch des Heimspiels gegen Eisenach (Samstag, 19 Uhr) auf großen Werbetafeln mit einem Bild des jubelnden Kreisläufers. In Kiel hatte Firnhaber, dessen roter Kopf stets Nachweis großer Arbeitsleistung ist, bereits auf höchstem Niveau gespielt. Über den Status eines Ergänzungsspielers kam er aber nicht hinaus. Beim HCE wuchs Flamme ab 2019 in eine Führungsrolle, wurde Nationalspieler und glücklich.

"Ich denke, das habe ich geschafft"

Dass der HC Erlangen und Sebastian Firnhaber in ihrer Zuneigung Feuer und Flamme sind, verdeutlicht das weißblonde Mentalitätsmonster am Mittwoch nach einer Krafteinheit. "Nachdem ich als dritter Mann aus Kiel gekommen bin, war mein Ziel, das Vertrauen zurückzuzahlen und ein gestandener Bundesliga-Spieler zu werden", sagt Flamme. "Ich denke, das habe ich geschafft", ergänzt er. Und, dass er "ein Stützfeiler" dabei sein will, die Erlanger Entwicklung voranzutreiben.

Eine stetige Entwicklung ist für Firnhaber, der seine Masterarbeit bei der Heitec AG geschrieben und das Studium des Wirtschaftsingeneurwesens im Sommer erfolgreich abgeschossen hat, eh ein zentrales Thema. "Ich bin selbst noch nicht am Maximum, lerne jeden Tag neue Dinge", sagt der 29-Jährige. "Als gestandener Bundesliga-Spieler sehe ich meine Aufgabe darin, mit meiner Erfahrung und meinem Fleiß andere Spieler tagtäglich zu inspirieren und mitzunehmen", erklärt Firnhaber. Erlangens Entwicklung gehe in die "richtige Richtung, um konstanter auf einem höheren Niveau zu spielen und irgendwann punkte- und platzmäßig oben anzugreifen".

Kontrollverlust in der SAP-Arena

Gut funktionierte der Angriff mit Firnhaber unlängst in Balingen, als beim Auswärtssieg im Zollernalbkreis die ersten vier Tore allesamt über den Kreis fielen und durch Firnhaber erzielt wurden. "Umso wichtiger wird es sein, dass wir zu dieser Stärke zurückfinden", betont Flamme, dessen Team zuletzt in Mannheim sowohl vorne als auch hinten nach ordentlichem Auftakt massiv schwächelte. "Ein Spieler hat uns innerhalb von zehn Minuten komplett auseinandergenommen", sagt Firnhaber und meint Löwen-Akteur Philipp Ahouansou, den man vor der Pause brutal gewähren ließ. "Das darf mir nicht passieren. Ich bin in der Mitte als Abwehrchef dafür zuständig, dass wir nicht so einfache Tore kriegen", hält Erlangens Führungskraft selbstkritisch fest.

Deutlich besser machen will es das Firnhaber-Team in der Partie gegen Eisenach, die für Firnhaber das 142. Pflichtspiel im HCE-Trikot ist. Der in Buxtehude geborene Berufshandballer, seine Frau Nele und der kleine Oskar, der im November ein Jahr alt wird, fühlen sich in Franken pudelwohl. Ein Sieg am Samstag würde das Wochenende für Erlangens Dauerbrenner natürlich noch schöner machen.

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