Der Plan fürs Heimspiel

Ein Ziel bleibt: Der HC Erlangen will gegen Hannover "All in" gehen

Sebastian Gloser

Sportredakteur

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12.5.2023, 14:55 Uhr
"All in!" Raul Alonso und der HC Erlangen müssen im Saisonendspurt noch einmal alle Kräfte sammeln.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr "All in!" Raul Alonso und der HC Erlangen müssen im Saisonendspurt noch einmal alle Kräfte sammeln.

Der Blick auf die Vorverkaufszahlen lässt eher nicht den Rückschluss zu, dass Ärzte in Nürnberg, Erlangen und Umgebung davon abgeraten haben, am Sonntag der Arena Nürnberger Versicherung einen Besuch abzustatten. "Kardiologen warnen vor diesem Spiel" - so steht es auf den Plakaten, die seit einigen Tagen für die Partie zwischen dem HC Erlangen und dem TSV Hannover-Burgdorf am Muttertag (16.05 Uhr) auf besondere Art werben.

Der Verein geht davon aus, dass die Halle trotz der Warnung beim vorletzten Heimspiel der Saison noch einmal richtig voll wird, was durchaus erstaunlich ist in Anbetracht der Umstände.

Platz acht ist noch in Reichweite

Abgesehen von einem knappen Sieg gegen Minden hat die Mannschaft von Raul Alonso in den vergangenen Wochen ja nicht allzu viel Werbung in eigener Sache gemacht. Gegen Melsungen, Magdeburg und auch am Donnerstagabend gegen Berlin gab es sogar recht derbe Klatschen. Vom selbst formulierten Ziel, konstant auch mit den Topteams der Liga mithalten zu können, ist der HCE gerade ein ganzes Stück entfernt.

Immerhin: Die historisch beste Platzierung in der Abschlusstabelle ist immer noch in Reichweite, nur zwei Punkte trennen die Erlanger vom VfL Gummersbach und Platz acht.

Um zumindest dieses Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, wird es gegen den Tabellensiebten Hannover am Sonntag eine Leistungssteigerung brauchen. In den vergangenen Jahren waren die Begegnungen mit den Niedersachsen tatsächlich meistens nichts für schwache Herzen. Drei der letzten vier Duelle konnten die selbsternannten Recken mit einem Tor Vorsprung für sich entscheiden, zuvor trennte man sich zweimal unentschieden.

Alonso sieht zu viele Fehler in Berlin

Am Donnerstag in der Berliner Max-Schmeling-Halle war es allerdings eher Erlangens Trainer, der in den Auszeiten so wirkte als wäre ein Terminvereinbarung beim Kardiologen nicht die schlechteste Idee. Zu viele einfache Fehler im Angriff, zu langsam zurück in der Abwehr - das war die Basis für die 30:39 (13:19)-Niederlage gegen die Füchse Berlin. Was noch drin ist? "Wir denken von Spiel zu Spiel", sagte Alonso, als er sich beruhigt hatte, und: "All in!"

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