Der HCE baut im zweiten Durchgang ab

Erlangens Fabelserie reißt in Leipzig

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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22.9.2022, 21:01 Uhr
Redebedarf dürfte der HC Erlangen nach der Niederlage in Leipzig, freilich erst die erste in dieser Saison, sicherlich haben.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Redebedarf dürfte der HC Erlangen nach der Niederlage in Leipzig, freilich erst die erste in dieser Saison, sicherlich haben.

Alle Serien, auch die schönsten, sind irgendwann vorbei. "Ich traue ihnen nicht zu, die Saison zu Null zu Ende zu spielen", hatte André Haber vor dem Duell mit dem HCE orakelt. Der von André Haber trainierte SC DHfK Leipzig war es dann auch, der die fantastische Erfolgsserie bis dahin verlustpunktfreier Erlanger in die Vergangenheitsform setzte. Das 29:32 (17:18), das der HCE am Donnerstag hinnehmen musste, geriet besonders zu Beginn des zweiten Durchgangs reichlich unerfreulich.

Büdels 23. Saisontreffer brachte Erlangen die frühe Führung. Gegen am Sportforum rigoros auftretende Hausherren war der HCE anschließend allerdings meist hinten. Einige ausgelassene Chancen später notierte man aus Erlanger Sicht ein 2:5 (5.). Metzner, Bissel und Zechel warfen die Franken jedoch zurück in Schlagdistanz. Nach knapp 13 Minuten war der HCE wieder gleichauf. Durch Simon Jeppssons Prachtwurf stellte er auf 8:8, einen Zwischenstand, den Klemen Ferlins 50. Saisonparade, zunächst bewahrte.

Das Momentum war nun auf Erlanger Seite. Christoph Steinert organisierte den 11:11-Ausgleich (17.), Christopher Bissel traf zur Gäste-Führung wenig später ins leere Tor. In einem intensiven Duell behauptete nun der HCE eine Zeit lang seinen Minimalvorsprung.

Dass Leipzig-Schlussmann Mohamed Essam Moustafa El-Tayar im Gehäuse des Sportclubs der Deutschen Hochschule für Körperkultur übernommen hatte, sollte sich aus Hausherren-Sicht aber auszahlen. Zur Pause führte der SC DHfK mit 18:17.

Der Beginn des zweiten Durchgangs gestaltete sich aus Erlanger Sicht fahrig und ohne rechten Zugriff. Zwei Firnhaber-Tore konnten vor der sächsischen Druck- und Drohkulisse nicht verhindern, dass der HCE in der 37. Minute mit 19:23 und damit vier Toren im Hintertreffen war. Kurz nachdem der starke El-Tayar einen Jeppsson-Wurf pariert hatte, waren es fünf Tore, wenig später sechs und sieben.

Das Spiel rutschte Erlangen weg. Neun technische Fehler nach knapp 40 Minuten waren eine zu große Hypothek, um dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben.

HC ERLANGEN: Steinert 6/2, Bissel 4, Firnhaber 3, Büdel 3, Jeppsson 3, Sellin 2, Zechel 2, Kurch 2, Bialowas 1, Heiny 1, Metzner 1, Olsson 1.

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