Erlangens Handballer biegen auf die Zielgerade ein

Ordentlich an der Ostsee? Links HCE verarbeitet das Kiel-Spiel

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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22.5.2023, 09:59 Uhr
Drei Spiele noch: Nikolai Links Erlanger bereiten sich auf das Saisonfinale vor. 

© Sportfoto Zink / Daniel Marr Drei Spiele noch: Nikolai Links Erlanger bereiten sich auf das Saisonfinale vor. 

"Wir wollen noch das Maximale an Punkten herausholen", sagte Nikolai Link nach dem Kiel-Spiel zum rot-blauen Restprogramm. Für seinen HCE hält dieses mit dem Heim-Einschub Flensburg noch die Auswärtsspiele gegen die Rhein-Neckar-Löwen und den Bergischen HC bereit. Gegen vor Erlangen verortete Teams also, was den Abwehrexperten des Tabellenzwölften von einer offensiven Herangehensweise aber nicht abhält. "Gegen Hannover haben wir gezeigt, dass wir noch nicht in der Sommerpause sind", erinnerte Link zu Recht an Erlangens vorletzte Partie, um die just beendete kritisch aufzuarbeiten.

Ein Match gegen einen Meisterschaftsanwärter

"Wenn man Profisportler ist, darf man mit einer Neun-Tore-Niederlage nie zufrieden sein", betonte ein unzufriedener Nikolai Link folglich. Dass der Routinier, der sich seit 2012 im HCE-Trikot gegen Niederlagen stemmt, dem 26:35 im Norden auch Positives abgewinnen konnte? Hatte vor den 10.285 Zuschauern in der Ostseehalle auch damit zu tun, wie seine Mannschaft das Match gegen den Meisterschaftsanwärter im Norden zuvor gestaltet hatte.

"Relativ unaufgeregt", fand der in Friedberg geborener Defensivspezialist den Vortrag seines Teams in einem Spiel, in dem man eigentlich gut stand in der Abwehr. Und sich mit dem jungen Stephan Seitz als letztem verbliebenen Linkshänder angesichts des Ausfalls von Christoph Steinert (Schulter) auch ordentlich präsentiert hatte.

Zu leichtfertig im Vorwärtsgang

Problematisch, so Link, sei es erst geworden, als man Niklas Landin, den Weltklassekeeper des THW, der es auf 13 Paraden bringen sollte, warmwarf, sich darüber hinaus leichtfertige Fehler im Vorwärtsgang erlaubte.

Tapfer präsentiert hatte sich der HCE, dem sein Abwehr-Akteur aufgrund einer weiteren persönlichen Strafe ab Minute 49 fehlen sollte, dennoch. "So deutlich war es nicht. Es geht nur brutal schnell hier", sagte Link nach dem Clinch mit dem Klassenprimus. Und wollte am liebsten weitermachen.

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