Trainer Raul Alonso warnt

Schwerstarbeit in Stuttgart: Einfach wird's für den HC Erlangen nicht

7.9.2022, 11:59 Uhr

Weiß, wo und wie sie gegen den TVB Stuttgart angreifen müssen: HCE-Coach Raul Alonso. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Wetzlar ist vorbei. Beim HC Erlangen fokussieren sie die nächste Aufgabe. "Wir sind gut beraten, das einzeln zu sehen", sagt HCE-Coach Raul Alonso. Und warnt nach dem Maximalerfolg gegen die Mittelhessen vor übertriebenem Enthusiasmus. Wenn die erste Dienstreise sein Team am Donnerstag zum TVB Stuttgart führt, erwartet der Chefschrauber an Frankens Handball-Entwicklung vor allem: einen richtig starken Gegner. "Eine Mannschaft, die auf zentralen Positionen top verstärkt wurde."

Vergleiche zur letzten Partie? Zieht Alonso dann aber doch. "Wenn wir das im Rückzugsverhalten so gestalten wie gegen Wetzlar und mit Stärke im Positionsspiel paaren, hilft uns das sehr", erteilt Erlangens Trainer Aufträge, wie sein Team Stuttgarts Tempospiel in der Porsche-Arena begegnen soll. Bei gleichbleibender Variabilität und Entschlossenheit im Angriff freilich.

"Wir werden auf massiven Widerstand treffen", ist sich Alonso vor Erlangens Spätschicht sicher. Und erwartet gegen den Tabellenfünfzehnten der Vorsaison Schwerstarbeit. In Kiel, wo der zu seinen Wettkämpfen dauerhaft in den Talkessel umgezogene Turnverein aus Bittenfeld zum Saisonstart eine deutliche 23:36 quittieren musste, hätte dieser in den ersten 20 Minuten nicht nur dagegengehalten. Sondern "herausragend mitgespielt", hält Alonso in seiner Gegner-Analyse fest.

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Mentalität und handballerische Mittel

Silvio Heinevetter, Stuttgarts schillernden Torwart-Zugang, zählt der HCE-Coach zu den absoluten Verstärkungen bei den von Roi Sanchez trainierten, in einem weiteren Umbruch befindlichen Schwaben. Den zuletzt angeschlagenen Ivan Sliskovic und Oscar Bergendahl, bei Schwedens als Champion abgeschlossenen Corona-EM als Topspieler des Turniers notiert, auch. "Nicht nur mit Einstellung, sondern auch mit handballerischen Mitteln" müsse seine Mannschaft diesen im Neckarpark begegnen, erklärt Erlangens Auftraggeber.

Dass die Hausherren in Bad Cannstatt gute Gründe hätten, seinem Team selbstbewusst zu begegnen, versteht Alonso allemal. Andersrum gelte dies aber auch, sagt er. "Wir wollen da anknüpfen, wo wir aufgehört haben", formuliert Erlangens Trainer seine Schaffensfreude vor dem Betriebsausflug nach Stuttgart. Auch wenn die Aufgabe "ein ganzes Stück schwerer wird als beim Auftakt gegen Wetzlar". Oder die aktuelle Tabellensituation und die der Vorsaison etwas anderes aussagt, so Alonso.

Ohne den am Ellbogen verletzten Steffen Fäth und vielleicht auch ohne Christoph Steinert, hinter dessen Einsatz ein Fragezeichen steht, schauen sie also in der Porsche-Arena vorbei. Und wissen, dass es danach schnell weitergeht: am Sonntag beim nächsten fränkisch-schwäbischen Duell gegen Göppingen.