3:5 beim Meister
Gut, aber noch nicht gut genug: Ice Tigers verlieren auch in München
3.10.2023, 18:48 Uhr
1:5, 3:5 und 0:5 - so lauteten in dieser noch jungen DEL-Saison 23/24 bislang die Ergebnisse der Ice Tigers auf fremdem Eis. Aus den Spielen in Köln, Augsburg und zuletzt Berlin ergab sich also ein wenig schmeichelhaftes Torverhältnis von 4:15 außerhalb der Arena Nürnberger Versicherung. Weil die Ice Tigers auswärts zwar durchweg bemüht, aber eben immer auch ein bisschen zu inkonsequent, zu fehleranfällig und zu brav aufgetreten waren.

Das sollte sich beim EHC Red Bull München nun ändern. Zwar ist das Team von Ex-Bundestrainer Toni Söderholm auch in diesem Jahr wieder hochklassig besetzt und trotz seines noch nicht durchweg überzeugenden Saisonauftakts einer der unangenehmsten Gegner, die diese Liga zu bieten hat - allerdings haben die Ice Tigers noch gute Erinnerungen an ihre vergangenen Ausflüge in die Landeshauptstadt. In der abgelaufenen Saison gingen sie nach zwei hervorragenden Auftritten dort jeweils als Sieger vom Eis.
Ice Tigers starten dominant
Dass diese Mini-Serie nicht reist, dafür sollte auch Torhüter Leon Hungerecker sorgen. Coach Tom Rowe lässt zwischen den Pfosten also weiter rotieren, bei der 0:5-Niederlage am Sonntag in Berlin hatte noch Niklas Treutle den Vorzug bekommen. Exakt acht Minuten und 27 Sekunden dauerte es, ehe Hungerecker zum ersten Mal überwunden war. Austin Ortega reichte ein einfacher Pass, um Ben Street freizuspielen, der erzielte mit der Rückhand die Münchener Führung. Dabei waren die Ice Tigers das gesamte erste Drittel über das bessere Team, verbrachten viel Zeit in der gegnerischen Zone.

Weil Roman Kechters genialer Pass durch die neutrale Zone punktgenau auf dem Schlägerblatt von Cole Maier landete (11.), schlug sich das schließlich auch auf der Anzeigetafel nieder. Noch erfreulicher wurde es für die zahlreichen mitgereisten Nürnberger Fans, als Ryan Stoa direkt nach einem Bully im Angriffsdrittel zum 2:1 traf (19.). Sie durften nach der Drittelpause gleich wieder jubeln. Elis Hede spielte den Puck tief - und verwertete den Abpraller von der Bande gleich selbst zum 3:1 (24.). München wäre aber keine Top-Mannschaft, würde es sich davon nachhaltig beeindrucken lassen.
Noch fünf Mal auswärts im Oktober
Obwohl die Ice Tigers weiter ein konzentriertes Auswärtsspiel zeigten, häuften sich die Chancen der Gastgeber. Nach wildem Gestocher vor Hungerecker hob Maximilian Daubner den Puck über die Linie (25.), kurz nach dem Ablauf eines Münchener Powerplays erzielte dann Trevor Parkes per Direktabnahme aus dem High-Slot das 3:3 (28.). Die Hausherren hatten nun endgültig zu ihrem Spiel gefunden. Nachdem die Ice Tigers den jungen Veit Oswald übers ganz Eis Richtung Nürnberger Tor laufen ließen, verwandelte Parkes den Rebound (43.).
Anschließend passierte nur noch wenig Zwingendes, Maximilian Kastner traf lediglich noch zum 5:3 ins leere Tor (58.). Die Nürnberger verlieren somit auch ihr viertes Auswärtsspiel. Fünf weitere Male müssen sie in diesem Monat noch in den Bus steigen. Am Freitag um 19:30 Uhr sind aber zunächst die Schwenninger Wild Wings zu Gast in der Arena.
Nürnberg: Hungerecker; Shaw/Byström, Karrer/Weber, Braun/Büttner, Lobach/Leonhardt/Hede, Gerard/Barratt/Schmölz, Fleischer/Stoa/Fox, Kislinger/Maier/Ustorf. - Tore: 1:0 Street (8:27/ 5-4), 1:1 Maier (10:53), 2:1 Stoa (18:36). 3:1 Hede (23:31), Daubner (24:10), 3:3 Parkes (27:05), 4:3 Parkes (42:53), 5:3 Kastner (58:08/ EN). - Schiedsrichter: Frano/Palkövi. - Zuschauer: 3581. - Strafminuten: 6 - 6 .
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