Knapper 3:2-Sieg über Mannheim

Ice Tigers gewinnen Krimi gegen den alten Rivalen

Florian Jennemann

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30.10.2022, 17:03 Uhr
Enges Duell: Hayden Shaw (links) und Matthias Plachta exemplarisch für die Begegnung zwischen Nürnberg und Mannheim im Zweikampf. 

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa Enges Duell: Hayden Shaw (links) und Matthias Plachta exemplarisch für die Begegnung zwischen Nürnberg und Mannheim im Zweikampf. 

Besondere Gegner erfordern manchmal auch eine besondere Optik. Also warfen sich die Nürnberg Ice Tigers zum Duell mit dem alte Rivalen Adler Mannheim gewissermaßen in Schale. Die Franken präsentierten erstmals auf dem Eis das "Third Jersey". Also den dritten Satz Trikots, den sie in dieser Saison zu tragen gedenken. Der Dress ist Schwarz und Dunkelblau - und bewahrte die Nürnberger nicht vor einem erneuten, frühen Rückstand.

Vor dem Tor, das wieder von Niklas Treutle gehütet wurde, fälschte Tim Wohlgemuth einen Schuss von Mark Katic ab. Nur 113 Sekunden waren da gespielt und die Ice Tigers in der in dieser Saison schon allzu bekannten Situation, schnell einem Gegentor hinterherlaufen zu müssen.

Kurze Pause mit Folgen

Eine kurze Pause gab die Möglichkeit, die Gedanken zu sortieren. Rick Schofield hatte Mannheims Korbinian Holzer unabsichtlich mit dem Puck im Gesicht getroffen. Der Adler verabschiedete sich blutend sofort in die Kabine, der Eismeister musste ein wenig aufräumen. Holzer kam später wieder. Den Ice Tigers tat die Unterbrechung gut, direkt im Anschluss glich Kapitän Patrick Reimer zum 1:1 aus (8.).

Ausgleich: Die Ice Tigers feiern den Treffer von Kapitän Patrick Reimer zum 1:1.

Ausgleich: Die Ice Tigers feiern den Treffer von Kapitän Patrick Reimer zum 1:1. © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

So langsam stieg dann auch die Intensität, wurde das Spiel zu dem, was es werden sollte. Eine umkämpfte Partie zwischen zwei Teams, die eine langjährige Rivalität eint: Zweikämpfe wurden verbissener, Angriffe konsequenter geführt. Der Unterhaltungswert für die 5166 Zuschauer war entsprechend hoch. Und vor der ersten Pause auch der Spielstand. Ein feiner, öffnender Pass von Tyler Sheehy, viel Freiraum für Gregor MacLeod und Mannheims Verteidiger Denis Reul direkt vor seinem Keeper Arno Tiefensee leisteten alle einen Beitrag zum Nürnberger 2:1 (18.). Sheehys Zuspiel fand MacLeod, der zog ab und die Scheibe rutschte Reul durch die Beine, so dass Tiefensee sie zu spät sah.

Mannheim erhöht den Druck

Mannheims Druck wurde nun größer, die Ice Tigers konnten im Mittelabschnitt zunächst meiste nur reagieren, weil die Adler entschlossen agierten. Treutle verhinderte nicht nur in der 24. Minute mit starkem Einsatz einen möglichen Ausgleich. So konnten die Nürnberger ihren hauchdünnen Vorsprung mit in den Schlussabschnitt nehmen, obwohl Mannheim etwas überlegen war und die besseren Chancen hatte.

Drittel Nummer drei begann mit einem Aufreger nach 27 Sekunden. Ein Schuss von Hayden Shaw knallte an den Pfosten. Reimer verpasste den Nachschuss, die Szene wurde zur Sicherheit von den Referees auch noch per Video überprüft. Es blieb aber dabei, die Ice Tigers hatten kein Tor erzielt.

Mannheim drängte auf den Ausgleich, Nürnberg schaffte noch ab und zu Entlastung. In der Schlussminute nutzte Daniel Schmölz den Umstand, dass Mannheim Keeper Tiefensee zugunsten eines sechsten Feldspielers aus dem Tor genommen, zum 3:1 (60.) nutzte. Spannend blieb es trotzdem bis zum Schluss, weil Wohlgemuth auf 3:2 verkürzte (60.), doch die Ice Tigers brachten den Vorsprung ins Ziel.

Schon am Dienstag (19.30 Uhr) gehen die Ice Tigers wieder aufs Eis, dann gastieren sie bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven.

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