Schlussspurt in der DEL

So qualifizieren sich die Nürnberg Ice Tigers für die Playoffs

Sebastian Böhm

Sportredaktion

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9.2.2023, 11:37 Uhr
Im Oktober hatten die Ice Tigers gegen Schwenningen gewonnen. Das Foto von Tyson Spink und Oliver Mebus aber zeigt: Einfach wird das am Sonntag kaum werden. 

© Thomas Hahn, Sportfoto Zink Im Oktober hatten die Ice Tigers gegen Schwenningen gewonnen. Das Foto von Tyson Spink und Oliver Mebus aber zeigt: Einfach wird das am Sonntag kaum werden. 

Rechnerisch ist eigentlich alles klar. Behalten die Nürnberg Ice Tigers ihren bisherigen Schnitt von 1,905 Punkten pro Heim- und 0,960 Punkten pro Auswärtsspiel bei, dürfen sie ihre Saison um wenigstens eine erste Playoff-Runde verlängern. Okay, das klingt zunächst maximal kompliziert, wie so vieles in der Tabellen-Arithmetik in der Deutschen Eishockey Liga.

Es geht aber auch weitaus einfacher: Die Nürnberg Ice Tigers haben beste Voraussetzungen, um nach 56 Hauptrundenspielen zumindest ein erstes Saisonziel zu erreichen. Das liegt schon auch den Errungenschaften eines bislang durch langwierige Verletzungen von Leistungsträgern eher unsteten Saisonverlaufs, vor allem aber am viel, also Punkte versprechenden Restprogramm. Von den ausstehenden zehn Partien dürfen die Ice Tigers sieben in der Arena Nürnberger Versicherung absolvieren, das erste am Sonntag (16.30 Uhr) als Tabellen-Zehnter gegen die an Position neun direkt vor ihnen notierten Schwenninger Wild Wings.

Fast überall: gute Arbeit

Für Außenstehende ist der Fünfkampf um zwei offene Plätze in den Playoffs denkbar spannend, vor allem aber ist er ungewöhnlich spanned, was tatsächlich auch daran liegt, dass in der DEL in dieser Saison kaum eine Mannschaft weit hinter den Erwartungen zurückbleibt – vom zwischendurch arg strauchelnden Meister Eisbären Berlin mal abgesehen, der von Platz 13 (1,255 Punkte pro Spiel) aber mit Schwung in die letzte Saisonphase und ein ebenfalls machbares Restprogramm startet. In Iserlohn (1,340), bei Aufsteiger Frankfurt (1,383) und Schwenningen (1,413) ist bislang niemand unzufrieden mit der Ausgangsposition. In Bietigheim und Augsburg muss man sich derweil nicht ganz überraschend mit einer Zukunft in der DEL2 auseinandersetzen.

„Die anderen machen ja auch gute Arbeit Bis auf zwei Klubs hat jede Mannschaft noch die Chance in die Playoffs zu rutschen. Auch deshalb wird schon jetzt Playoff-Eishockey gespielt“, hatte Sportdirektor Stefan Ustorf zwischen dem souveränen 4:1 gegen Straubing und dem seltsamen 2:6 in Düsseldorf festgestellt. „Das zeigt die Qualität der Liga. Wir können uns nur auf uns konzentrieren. Wir haben eine hervorragende Ausgangsposition, um alles selbst zu machen.“

Das Rechnen wollen die Ice Tigers also ihren Konkurrenten überlassen und den Berichterstattern. Für Sonntag ist das noch ganz einfach: Mit einem Sieg nach 60 Minuten überholt Nürnberg Schwenningen und rückt auf Platz neun vor.

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