Ein Hattrick und ein Doppelschlag

Spiel eins nach Fischöder: Ice Tigers schlagen Straubing 6:3

26.9.2021, 21:31 Uhr
Tyler Sheehy und Kollegen jubeln: Wichtig für das Nürnberger Eishockey.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa Tyler Sheehy und Kollegen jubeln: Wichtig für das Nürnberger Eishockey.

Am Tag nach der Trennung von Frank Fischöder verzichtete das Interimsduo bestehend aus Sportdirektor Stefan Ustorf Assistenztrainer Mauel Kofler auf eine Generalüberholung der Formation. Im Vergleich zum 3:8-Debakel in Schwenningen am Freitag gab es am Sonntag gegen die Straubing Tigers nur eine neue Sturmreihe: Chris Brown ging als Center zwischen Tyler Sheehy und Daniel Schmölz aufs Eis.

Weit mehr als die Aufstellung musste sich ohnehin anderes bei den Ice Tigers ändern. Chancenverwertung, Über- und Unterzahlquote etwa, oder das Spiel am Bullykreis. Gegen Straubing klappte beim 6:3 (2:3, 2:0, 2:0) einiges, aber freilich noch nicht alles davon.

Nürnberg erwischte den besseren Start und Straubing schoss das erste Tor, der Beginn des Duells war beinahe sinnbildlich für den bisherigen Saisonverlauf der Ice Tigers. Mit dem ersten Schuss auf das Nürnberger Tor überwand Sandro Schönberger Niklas Treutle zur 1:0-Führung für die Gäste (2.). Tyler Sheehy schlug jedoch zurück, nachdem Chris Brown es fast etwas zu schön machen wollte. Das 1:1 gelang der Formation im Nachsetzen (8.).

Sheehys Treffer verhindert aber nicht, dass Treutle alsbald wütend seine Kelle gegen die Latte seines Tores drosch. Grund dafür waren das 1:2 durch Andreas Eder (15.), der praktisch nicht gestört wurde, und das 1:3 von Travis St. Denis, der bereits nach fünf Sekunden eine Überzahl nutzte (17.).

Dass die Ice Tigers trotzdem mit keinem ganz schlechten Gefühl in die erste Pause gingen, hatten sie wieder Tyler Sheehy zu verdanken. Clever schoss er Sebastian Vogl aus spitzem Winkel an, die Scheibe landete hinter Straubings Keeper zum 2:3 im Netz (20.). Und das in Nürnberger Unterzahl. Es war das fünfte Saisontor des US-Amerikaners. Es folgte das Drittel des Dane Fox.

Die Ice Tigers waren besser aus der Kabine gekommen, die Straubinger unter Druck geraten und hatten einen Patzer im Aufbau begangen, den Fox prompt bestrafte (27.). Straubings Trainer Tom Pokel sah sich zu einer Auszeit veranlasst, wollte so den Schwung der Nürnberger bremsen, die eigene Mannschaft wieder auf Linie bringen. Was jedoch nur bedingt funktionierte. Mit Herz und Einsatz verdienten sich die Ice Tigers die Führung nach dem zweiten Abschnitt, obwohl sie unverändert anfällig für Fehler blieben. Angestachelt von seinem ersten Treffer legte der in dieser Saison bislang meist eher unglücklich agierende Fox gleich einen weiteren nach. An der Bande setzte er sich zunächst durch, dann vor Vogl nach. Die Scheibe landete zum 4:3 im Kasten (37.).

Nürnberg kämpfte, Straubing drängte, wobei die Bemühungen der Niederbayern von zwei Überzahlspielen binnen kurzer Zeit begünstigt wurden. Beide Male hielt die Nürnberger Unterzahl vor 2618 Zuschauern stand und machte es möglich, dass die Ice Tigers als Sieger vom Eis gingen. Ryan Stoa erhöhte auf 5:3 (55.), Sheehy komplettierte mit dem 6:3 (56.) seinen Hattrick. Und vielleicht macht der zweite Saisonsieg auch die Trainersuche leichter.

Nürnberg: Treutle; Bodnarchuk/Parlett, Karrer/Mebus, Bender/Pilu - MacLeod/Stoa/Reimer, Schmölz/Brown/Sheehy, Fox/Jahnke/Friedrich, Kislinger/Fleischer/Lobach. – Tore: 0:1 Schönberger (01:41), 1:1 Sheehy (07:05), 1:2 Eder (14:06), 1:3 St. Denis (16:05/5-4), 2:3 Sheehy (19:17/4-5), 3:3 Fox (26:35), 4:3 Fox (36:48), 5:3 Stoa (54:44), 6:3 Sheehy (55:13). – Schiedsrichter: Hoppe/Rantala. – Strafminuten: 12 – 6.

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