Panther zu Gast in der Arena

Trotz Rowes Standpauke: Ice Tigers verlieren 2:4 gegen Augsburg

Dominik Mayer

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1.10.2022, 20:42 Uhr
Immer ein bisschen schneller am Puck - das galt für die Ice Tigers im ersten Drittel. Hier macht es Lukas Ribarik vor.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa Immer ein bisschen schneller am Puck - das galt für die Ice Tigers im ersten Drittel. Hier macht es Lukas Ribarik vor.

Feiern wollte keiner so recht nach dem Spiel gegen Frankfurt am Dienstag. Dabei hatten die Ice Tigers den Aufsteiger doch 3:2 geschlagen und ohne Punkte zurück nach Hessen geschickt. Allerdings nur, weil sie sich im dritten Drittel daran erinnert hatten, dass Eishockey ein Spiel ist, das vollen Einsatz erfordert - zumindest dann, wenn man Erfolge feiern will. Und Erfolge will Tom Rowe, der Cheftrainer der Ice Tigers, der auch das Wort Meisterschaft nicht vermeidet. Zu sagen, dass er über den Auftritt seines Teams gegen die Löwen verärgert war, wäre untertrieben.

"Es hat mich krank gemacht, dieses Spiel ansehen zu müssen. Es war ekelhaft", gab er nach dem Spiel öffentlich zu Protokoll. Intern dürften seine Worte mindestens ebenso deutlich gewesen sein. Man durfte also gespannt sein, welche Reaktion Trainer und Mannschaft beim Gastspiel der Augsburger Panther in der Arena zeigen würden. Die Ice Tigers mussten dabei ohne Verteidiger Blake Parlett auskommen, der nach seiner Prügelei mit Frankfurts Ryan Olsen von der Liga zwei Spiele gesperrt wurde. Mit im Aufgebot stand dafür erstmals in dieser Spielzeit der ebenso junge wie höchst talentierte Roman Kechter. Max Kislinger musste hingegen wegen muskulärer Probleme aussetzen.

Rowes harsche Worte dem eigenen Team gegenüber schienen nachzuhallen, jedenfalls waren die Ice Tigers im ersten Drittel das in allen Belangen bessere Team. Und vor allem das schnellere. Was nicht nur für Dennis Lobach und Patrick Reimer schon früh im Spiel zu hochkarätigen Chance führte, die aber ungenutzt blieben. Zu einem sehr schmeichelhaften ersten Treffer kamen dann dagegen die Augsburger Panther - nach einem schlamipgen Aufbaupass von Nicholas Welsh lenkte David Warsofsky die Scheibe an den Schläger von Andrew Bodnarchuk - und von dort ins Tor (11.)

Späte erste Strafzeit

Ausgleichen durfte zwei Minuten später dann Oliver Mebus, der Panther-Goalie Dennis Endras per Direktabnahme überwinden konnte. Selten war ein Ausgleichstreffer so verdient. Mit dem 1:1 zur ersten Drittelpause konnte bei den Gastgebern angesichts der gezeigten Dominanz aber niemand zufrieden sein. Es ging dann auch weniger dominant weiter, Nürnberg ließ die Panther besser ins Spiel kommen. Das nutzte Niklas Länger für einen Schlenzer zu Michael Clarke im Slot, der den Puck unhaltbar abfälschte. Die erneute Augsburger Führung (30.). Weil Danjo Leonhardt sich kurz darauf aber geschickt vor dem Gästetor positionierte und Gregor MacLeod von der blauen Linie abzog, konnten die Nürnberger Fans wieder einen Ausgleich bejubeln (32.)

In einer bis dahin außerordentlich fairen Partie gab es erst nach knapp 33 Minuten die erste Strafzeit. Ice Tigers-Verteidiger Hayden Shaw hatte wegen Hakens eine Zwangspause verordnet bekommen, als der Puck durch viel Gewühl vor dem Nürnberg Tor den Weg zu David Stieler fand. Der Augsburger Stürmer schob zum 2:3 ein (35.). Viel mehr war nicht nach 40 Minuten. Noch immer durften die zahlreichen mitgereisten Gästefans durchaus froh sein angesichts der Führung ihrer Mannschaft.

Die sich davon aber nicht abhalten ließ, den nächsten Treffer zu erzielen. Die Defensive der Ice Tigers versäumte es beim 2:4, Justin Volek im Slot entscheidend zu stören (43.). Zwar drückte das Team von Tom Rowe anschließend wieder mehr - begünstigt auch durch den Umstand, dass tatsächlich auch noch ein Augsburger auf die Strafbank musste - es mangelte aber an der Effizienz. Nürnberg musste sich daher mit der ersten Heimniederlage in der Saison 22/23 abfinden.

Weiter geht es für die Ice Tigers bereits am Sonntag (16:30 Uhr) bei den Adlern Mannheim.

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