6:2 gegen Iserlohn

Zweimal Fox, zweimal Schmölz: Die Ice Tigers treffen wieder

Sebastian Böhm

Sportredaktion

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28.3.2022, 21:19 Uhr
Fox on the run: Der Torjäger lässt sich für sein 4:1 feiern. 

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa Fox on the run: Der Torjäger lässt sich für sein 4:1 feiern. 

Am Dienstagabend gegen Iserlohn, völlig zu Unrecht gilt diese Spielansetzung als Inbegriff für die mitunter einsetzende Eintönigkeit einer langen DEL-Saison. Dabei sind die Roosters eindeutig zu den unterhaltsameren Mannschaften zu zählen. Zusammen mit den Ice Tigers haben sie im September 2007 einst für das torreichste Spiel in der Gesichte der DEL gesorgt (10:9 für Nürnberg). Jahrgang 2022 konnte da nicht ganz mithalten. In ihrem vierten und letzten Aufeinandertreffen dieser Spielzeit boten die beiden Teams nur acht Treffer an, allerdings sehr ungleich verteilt. Die Partei fand allerdings auch an einem Montagabend statt.

In einem dieser Corona-Nachholspiele, die kurzfristig noch in den ohnehin schon fordernden Spielplan gemogelt wurden, ging es für Iserlohn und den ehemaligen Nürnberger Trainer Kurt Kleinendorst um alles. Die Gefahr, in dieser Spielzeit noch in die DEL2 absteigen zu müssen, ist jedoch nur noch eine theoretische. Beim 6:2 (1:0, 2:1, 3:1) der Ice Tigers machten die Gäste dann auch nicht den Eindruck, einer verzweifelten Mannschaft. Vielleicht lag es aber auch an der Mannschaft von Tom Rowe, die sich nach dem bitteren 1:2 gegen Meister Berlin am Freitag wieder ihre Lockerheit erarbeitet hat.

Fox aus vollem Lauf

Nach der Niederlage in der letzten Minute gegen die Eisbären hatte Tom Rowe von seiner Mannschaft wieder mehr Mut im Aufbau gefordert. Nur ist es für das Selbstvertrauen kaum hilfreich, wenn nach vier von fünf Spielen lediglich jeweils ein Tor gutgeschrieben wird. Ein Führungstreffer kann da viel verändern, ein etwas glücklicher zudem. Nach vier Kurzaufenthalten auf der Strafbank und harter Arbeit in vier Unterzahlsituationen schloss Daniel Schmölz eine schnelle Kombination über Gregor MacLeod und Patrick Reimer aus spitzem Winkel ab. Von Sena Acolatses Bein fand der Puck den Weg ins Tor (18. Minute).

Lediglich nach der ersten Pause wirkten die Ice Tigers kurzzeitig unkonzentriert. Natürlich war es Joe Whitney, der das Spiel nach einer längeren Iserlohner Druckphase ausglich (23.). Dane Fox aber ließ die 2504 Zuschauer wenig später vergessen, dass es Torhüter Niklas Treutle war, der seine undisziplinierte Mannschaft im Drittel zuvor mehrmals spektakulär gerettet hatte. Der Kanadier verwertete einen langen Abpraller direkt aus vollem Lauf (25.). Verteidiger Tim Bender erhöhte von der blauen Linie auf 3:1 (37.).

Und noch einmal Fox

Wirklich souverän aber spielten die Ice Tigers im Schlussabschnitt. Mit großem läuferischen Einsatz ließen sie die Gäste gar nicht erst zurück ins Spiel kommen. Jessica Campbell dürfte sich hinter der Bande vor allem positive Erkenntnisse auf ihren Notizzettel geschrieben haben. Die ehemalige kanadische Nationalspielerin soll Rowe und Manuel Kofler vor allem in der Vorbereitung auf die kommende Saison als Powerskating-Trainerin unterstützen. Sie sah Fox noch einmal jubeln (43.) und Alex McCrea doch noch einen Anschlusstreffer erzielen (55.).

Auch deshalb nahm Kleinendorst Jenike bereits vier Minuten vor dem Ende vom Eis. Das Tor war kaum verlassen, da traf Schmölz beinahe von der eigenen Torlinie aus (57.). Kleinendorst ließ nicht locker, der Coach verschaffte Jenike eine kleine Laufeinheit. Diesmal nutzte Tim Fleischer die Gelegenheit (58.).

Bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) geht es für die Ice Tigers schon in München weiter, genau eine Woche nach dem 1:4 an selber Stelle.

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