Kantersieg gegen Riga: Bamberg wird Favoritenrolle gerecht

21.1.2020, 21:59 Uhr
Mit zehn Punkten war Retin Obasohan nach Darion Atkins und Assem Marei mit jeweils 13 Zählern der drittbeste Werfer der Bamberger gegen Riga.

© Nicolas Armer, dpa Mit zehn Punkten war Retin Obasohan nach Darion Atkins und Assem Marei mit jeweils 13 Zählern der drittbeste Werfer der Bamberger gegen Riga.

Den Zuschauern in der für einen Dienstagabend gut gefüllten Brose-Arena bot sich zunächst ein ausgeglichenes Duell zweier etwas nervös wirkender Teams. Über das komplette erste Viertel hinweg gelang es keiner der beiden Parteien, sich einen nennenswerten Vorsprung zu erspielen. Obwohl die Brose-Boys dabei gegen den Letzten der Gruppe C und im Kampf um Platz vier deutlich mehr unter Druck standen, waren sie es, die in der Anfangsphase mit der gleichen Verteidigungsintensität wie am Sonntag gegen Vechta den Ton setzten.

Bamberg dominiert ab dem zweiten Viertel

In der Schlussminute des ersten Viertels ging Riga jedoch erstmals in Führung. Doch der Dreier von Janis Blums zum 15:14 schien Brose dann so richtig zu motivieren. Viertelübergreifend gelang den Oberfranken – dieses Mal in erster Linie durch ihre Bankspieler – ein 15:2-Run. In dieser Phase, die bis zur 15. Spielminute andauerte, überzeugte der Hausherr weiterhin mit aggressiver Defense und guter Reboundarbeit und ging auch im Angriff konsequenter zu Werke. Trotz der inzwischen deutlichen Führung merkte man den Bambergern an, dass sie noch lange nicht fertig waren an diesem Abend. Zwar bekam im Anschluss auch Riga wieder ein paar erfolgreiche Abschlüsse hin, doch die Jungs von Roel Moors setzten weiter nach und nahmen eine verdiente 15-Punkte-Führung (39:24) mit in die Kabine.

An diesem Bild änderte sich auch nach dem Seitenwechsel zunächst nichts. Brose blieb weiterhin die spielbestimmende Mannschaft – und das in jeder Lage. So wuchs der Vorsprung der Hausherren sehr zur Freude ihrer Anhänger kontinuierlich an. Riga dagegen wirkte hilflos und schien sich nach und nach in sein Schicksal zu ergeben. Egal, was der lettische Coach Janis Gailitis seinen Spielern in Auszeiten oder durch Anweisungen vom Spielfeldrand mit auf den Weg gab, Brose Bamberg konnte es entweder bereits im Vorfeld stoppen, oder fand dann im eigenen Angriff selbst passende Antworten.

Fans fordern Seric, Moors bringt ihn

Bis auf 32 Punkte (67:35) schraubten die Gastgeber ihre Führung in die Höhe und sorgten so bereits vor der letzten Viertelpause für die Entscheidung. Mit dem Gefühl dieser im Rücken folgte Coach Roel Moors dann im Schlussviertel auch den Wünschen der Fans, die lautstark einen Einsatz von Youngster Mateo Seric forderten. Der Nachwuchsspieler zahlte das Vertrauen von Trainer und Fans dann auch postwendend zurück und verzückte Freak City mit acht Zählern.

Davon abgesehen versuchte Riga in den letzten zehn Minuten ein leichtes Aufbäumen, was von den Bambergern jedoch gleich wieder zunichte gemacht wurde. Das Einzige, was im Spiel der Oberfranken an diesem Abend nicht so recht klappen wollte, waren die Treffer aus der Distanz. Von jenseits der 6,75-Meter-Linie stand am Ende nur eine Trefferquote von 30 Prozent (hier profitierte Riga im Schlussviertel von ein paar Treffern). Da man den Letten jedoch in allen anderen Kategorien weit überlegen war, sprang am Ende ein hoch verdienter 91:53-Erfolg heraus. Dieser dürfte dem Selbstvertrauen der Domstädter sicherlich gut getan haben.

Brose Bamberg: Atkins (13 Punkte), Marei (13), Obasohan (10), K. Taylor (10), Sengfelder (10), Olinde (8), Seric (8), Lee (7), McLean (6), Plescher (2), B. Taylor

VEF Riga: Medford (10), Madsen (10), Kurucs (8), Krajina (6), Blums (6), Thames (4), Stumbris (3), Freimanis (2), Kohs (2), Mediss (2)

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