Keine Punkte in Düsseldorf: Der Club schlägt sich selbst

24.2.2019, 16:08 Uhr
Unfassbar, aber wahr: Matheus Pereira leistete sich nach nur wenigen Minuten eine Tätlichkeit.

© Sportfoto Zink / DaMa, Sportfoto Zink / DaMa Unfassbar, aber wahr: Matheus Pereira leistete sich nach nur wenigen Minuten eine Tätlichkeit.

Nach dem unerwarteten Punktgewinn gegen Tabellenführer Dortmund wollte der Club auch beim Mitaufsteiger Düsseldorf Zähler einfahren. Doch nach nur vier Minuten waren alle Pläne für das Auswärtsspiel beinahe über den Haufen geworfen, als Matheus Pereira - nach gerade mal einem Ballkontakt - für seine mehr als überflüssige Tätlichkeit schon wieder vom Platz musste. Bittere Randnotiz: Es war der früheste Platzverweis eines Nürnbergers in der Bundesliga. Bis jetzt hatte Uwe Rösler im Oktober 1992 gegen Köln nach sechs Minuten die schnellste FCN-Hinausstellung kassiert.


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Seiner Mannschaft erwies Pereira damit einen Bärendienst, der Club musste folglich für seinen naiven Rotsünder mitlaufen, was die deutlich schlechtere Laufleistung des FCN (110,79 Kilometer) gegenüber der Fortuna (117,02) mitbegründet. Auch die Nürnberger Spielweise änderte sich dadurch entscheidend, der defensivere Club überließ meist der Fortuna das Leder, die Rheinländer liegen folglich beim Ballbesitz mit 75:25 Prozent vorn. Es ist bezeichnend, dass Keeper Christian Mathenia die meisten Ballkontakte (57) aller Gästeakteure verzeichnen konnte.

Auch Passquote (89 Prozent Düsseldorf, 65 Prozent Nürnberg) und Torschüsse (18:6) sprechen hinterher für die Mannschaft von Trainer-Urgestein Friedhelm Funkel. Und doch liefert der beinahe die volle Spielzeit über dezimierte Club lange eine Partie auf Augenhöhe, die Rot-Schwarzen halten dagegen, die Zweikampfquote ist beinahe ausgeglichen (51:49 Prozent für Düsseldorf). Den höchsten Wert auf Nürnberger Seite verzeichnet hierbei Außenverteidiger Enrico Valentini (62 Prozent).

Und nach dem herrlichen Treffer von Eduard Löwen aus der 41. Minute führt der FCN sogar bis Mitte der zweiten Halbzeit, ehe sich der Club erneut selbst bestraft: Zunächst verlängert Ewerton eine Flanke per Kopf ins eigene Netz, in der Schlussphase erhält die Fortuna dann nach einem Löwen-Foul einen Freistoß, den Kaan Ayhan zum Düsseldorfer Siegtor einnetzt.

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