Kurzer Prozess: Dittenheim siegt bei der TSG Roth mit 4:0

6.9.2021, 15:25 Uhr
Kurzer Prozess: Dittenheim siegt bei der TSG Roth mit 4:0

© Foto: Salvatore Giurdanella

Der bisherige Saisonverlauf des FV Dittenheim war insofern etwas kurios, als die Mannschaft von Trainer Martin Huber zuhause gewohnt stark auftrumpfte, auswärts aber schwächelte. Mit der Bilanz von drei Heimsiegen und drei Auswärtsniederlagen trat "Dittna" also am Samstag die Reise nach Roth an – und kehrte nach einem 4:0 (2:0)-Sieg mit den ersten Auswärtszählern zurück.

Der urlaubende Chefcoach hatte es nicht miterlebt, Martin Huber durfte sich aber von seinem Co-Trainer Jürgen Bauer von einem alles in allem verdienten und selten gefährdeten Sieg berichten lassen. Wobei, ganz sicher waren sie sich im FV-Lager lange nicht, trotz eines Starts nach Maß. Die TSG-Abwehr erlaubte ausgerechnet Dittenheims Torjäger Philipp Unöder schon nach zwei Minuten erstaunlich viele Freiräume, mit seinem Linksschuss vom Strafraumeck erwischte er auch noch Torhüter Philipp Kellner auf dem falschen Fuß.

Anschließend hatte auch die TSG Möglichkeiten, doch FV-Torwart André Ballenberger klärte gegen Arif Öztürk (8.), der die folgende Ecke an den kurzen Pfosten setzte, und gegen einen satten Distanzschuss von Jan Reichel (19.). Und dann war da ja auf der anderen Seite noch Unöder. "Der Uni macht momentan aus allem ein Tor", sagte Kapitän Ballenberger nach dem Schlusspfiff. Nach einem Eckball konnten die Rother Unöder einmal blocken, den zweiten Versuch beförderte der 30-Jährige zu seinem siebten Saisontor ins kurze Eck.

Abwehrfehler führt zum Gegentor

"Wir haben uns in der Pause gesagt, dass wir das dritte Tor nachlegen müssen, damit hier nichts mehr anbrennt", berichtete Goalie Ballenberger über Dittenheimer Kabinengespräche. Torjäger Unöder war zwar nicht mehr auf den Platz zurückgekehrt, doch Fabian Pilney sprang für ihn schnell in die Bresche. Auf eine Weise, die auch ein Stück weit verdeutlichte, dass bei der nun seit vier Spielen sieglosen TSG Roth derzeit der Wurm drin ist: Nach einer Ecke wollte ein Abwehrspieler klären, schoss aber Pilney an, von dessen Fuß der Ball zum 3:0 für den FV ins Tor trudelte (49.). "Da waren wir durch", bilanzierte André Ballenberger, der sich auch noch über den 4:0-Endstand durch den kurz zuvor eingewechselten Michael Halbmeyer freuen durfte (77.).

Und eben über den ersten Auswärtssieg der Saison. "Wir haben an die Moral von letzter Woche angeknüpft und uns bewusst gemacht, dass wir auswärts nur als Mannschaft erfolgreich sein können", berichtete Kapitän Ballenberger über die Gespräche, die sie in Dittenheim nach dem wilden 4:3 gegen Raitersaich unter der Woche geführt hatten, "auswärts müssen wir über den Kampf kommen, daheim sind wir sowieso immer stark."

Bald wieder Handball?

Kurzer Prozess: Dittenheim siegt bei der TSG Roth mit 4:0

© Foto: Mathias Hochreuther

Wobei Ballenberger auch nicht unerwähnt lassen wollte, gegen wen es zwei der drei Niederlagen auf fremden Plätzen setzte: Nämlich in Wendelstein und in Aufkirchen, die nicht nur Ballenberger zu den Meisterschaftsaspiranten in der Bezirksliga zählt. Am Mittwoch sind sie erstmal wieder daheim im Einsatz, ab 19.30 Uhr kommt der TuS Feuchtwangen zum Nachholspiel nach Dittenheim. Da soll freilich die andere Serie halten, der vierte Heimsieg ist das Ziel.

André Ballenberger hat aber noch ein anderes, persönliches Ziel: Dittenheims Kapitän möchte demnächst auch gerne wieder in der Halle zwischen den Pfosten stehen. Und das nicht (nur) beim Hallenfußball: Der 29-Jährige führt ja auch eine familiäre Tradition fort und ist Torwart bei den Gunzenhäuser Handballern, die demnächst mit Testspielen beginnen.

Für den TV ist der Saisonstart in der Bezirksliga am 2. Oktober geplant, was aber für Hallensportarten in Sachen Corona alles kommt, da ist sich auch André Ballenberger noch nicht sicher. "Innen ist alles offen, glaube ich", wählt er eine schöne Formulierung. Aktuell hat er ja aber auch draußen genug zu tun.

TSG 08 Roth - FV Dittenheim 0:4 (0:2) – Dittenheim: Ballenberger, Kamm, Meyer, Remberger, Wilhelm (83. Lutz), Pilney, Gutmann (77. Zebisch), König, Prosiegel (73. Halbmeyer), Unöder (46. Niederlöhner), Schwab / Tore: 0:1 Unöder (2.), 0:2 Unöder (23.), 0:3 Pilney (49.), 0:4 Halbmeyer (77.).

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