Zu jung und unerfahren

"Katastrophe": Nürnberger HTC vor dem Abstieg aus der Hockey-Bundesliga

19.1.2022, 14:23 Uhr
Ein häufiges Bild in dieser Hallenrunde: Niklas Raum (rechts) und seine Hockeyspieler in der Bundesliga.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, NN Ein häufiges Bild in dieser Hallenrunde: Niklas Raum (rechts) und seine Hockeyspieler in der Bundesliga.

Im schlimmsten Fall könnten sie daheim auf dem Sofa absteigen. Wenn sich der Münchner SC und die TG Frankenthal am Samstagnachmittag in München zum Hockeyspielen treffen, werden das auch viele Menschen in Nürnberg sehr aufmerksam verfolgen. Beide Mannschaften können in dieser Hallenrunde der Bundesliga noch absteigen - genauso wie der Nürnberger HTC, der sich am Sonntag als Tabellenletzter zum Saisonabschluss auch noch mit Frankenthal messen darf.

Vom Ergebnis am Samstag hängt ab, ob der NHTC schon vor dem Heimspiel so gut wie abgestiegen ist - oder ob sie sich mit einem Erfolg doch noch retten können. Bis zum vergangenen Wochenende sah es noch ganz gut aus für die Mannschaft von Niklas Raum, dann aber verloren sie mit 1:7 gegen München - und stürzten damit selbst auf den letzten Platz ab. "Wir haben null von sieben Strafecken getroffen, das ist eine absolute Katastrophe", sagt Raum. Ein paar individuelle Fehler, ein guter gegnerischer Torhüter - und schon waren sie das Schlusslicht.

"Einfach nicht erstligatauglich"

Nur eines von neun Spielen hat der NHTC gewonnen und dabei 84 Gegentore kassiert. Ein Abstieg wäre also nicht unverdient - weil es einfach nicht reicht? Der Trainer mag gar nicht widersprechen. "Man kann es so formulieren, dass es nicht über 60 Minuten für die erste Bundesliga reicht", so Raum. "Es gab zu viele Spiele, zu viele Viertel, die einfach nicht erstligatauglich waren."

Am Boden: Jon Mechtold und seine Kollegen vom NHTC.

Am Boden: Jon Mechtold und seine Kollegen vom NHTC. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Das liegt laut Raum vor allem daran, dass viele erfahrene Spieler in der Halle pausieren, abgesehen von Kapitän Frederic Wolff sei die Mannschaft "wahnsinnig jung", ein paar Spieler hätten sogar erst ihr Debüt auf diesem Niveau gegeben. "Die müssen sich entwickeln können", betont Raum.

Vielleicht bald ja eine Liga tiefer gegen Gegner auf Augenhöhe. Das vermeintlich Positive im Negativen will der Trainer aber nicht sehen. "Ein Abstieg ist grundsätzlich nicht gut, denn es ist immer besser, auf dem höchsten Niveau zu spielen", sagt der Trainer. "Und es ist wichtig, als Stadt einen Verein auf diesem Niveau zu haben."

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