Mit Test und Termin: Fürther Fitnessstudios dürfen wieder öffnen

28.5.2021, 06:00 Uhr
Letzte Vorbereitungen für die Wiedereröffnung: Alexander Weiß vom Sportpark Nordwest reinigt die Kurzhanteln. Ab Montag dürfen die Mitglieder damit trainieren.  

© fue-fitness-20210527-154342_app11_01.jpg, NN Letzte Vorbereitungen für die Wiedereröffnung: Alexander Weiß vom Sportpark Nordwest reinigt die Kurzhanteln. Ab Montag dürfen die Mitglieder damit trainieren.  

Die dunklen Wolken am Himmel passen zu den Worten von Alexander Weiß. Der 30-Jährige steht im Außenbereich des Sportpark Nordwest in Fürth, wo er als Assistenz der Geschäftsführung arbeitet. Anfang November vergangenen Jahres musste er, genauso wie alle anderen Betreiber von Fitness-Studios, die Tore des Sportparks zusperren – und durfte sie bis heute nicht mehr öffnen.

Das hatte dramatische Auswirkungen, „je länger der Lockdown andauerte, desto mehr Mitglieder haben gekündigt“, sagt Weiß. Knapp ein Drittel der etwa 1200 Mitglieder hätten sie verloren, es war und ist nicht nur finanziell ein harter Schlag.

Raumlüfter, Fenster, Abstand

Doch Weiß will nicht jammern, es gab ja auch viele schöne Momente, die Kraft gaben auf dem langen, harten Weg. „Wir haben viele E-Mails bekommen, in denen die Leute ihre Verbundenheit ausgedrückt und die Mitarbeiter gegrüßt haben“, erzählt Weiß. Viele der 14 festangestellten Mitarbeiter waren ja in Kurzarbeit, auch die knapp 30 450-Euro-Kräfte, die beispielsweise Fitness-Kurse geben, hatten kein Einkommen.

Doch jetzt gibt es Licht am Horizont, die dunklen Wolken über Fürth und der Fitness-Branche sollen verschwinden. Nachdem die Inzidenz in Fürth seit mindestens fünf Tagen stabil unter dem Wert von 100 liegt, treten ab dem heutigen Freitag weitere Lockerungen in Kraft. Unter anderem dürfen die Fitness-Studios wieder öffnen – mit Terminbuchungen und nur für Gäste mit negativem PCR- oder Schnelltest sowie solche, die vollständig geimpft oder von einer Corona-Infektion genesen sind.

Konzepte haben sich bewährt

Der Sportpark Nordwest wird erst am kommenden Montag um 8 Uhr wieder öffnen, die letzten Vorbereitungen aber laufen schon. Zwischen allen Geräten im Innenbereich ist drei Meter Platz, es gibt viele Hygienestationen, ein CO2-Messgerät sowie vier neue medizinische Raumlüfter, die neben geöffneten Fenstern für eine virenfreie Luft sorgen sollen.

Die Fitness-Studios, die zu einer Kette gehören, wollen schon ab heute öffnen – und dabei auch die Erfahrungen in anderen Städten einbeziehen, wo die Studios schon länger geöffnet sind. „Wir haben an anderen Standorten wie Erlangen gesehen, dass sich das Hygienekonzept gut umsetzen lässt“, sagte Markus Giegold, Geschäftsführer von FitStar, zuletzt. Das Studio in der Leyher Straße soll um 14 Uhr öffnen, das FitOne an der Freiheit sogar schon wieder ab 6 Uhr, das FitX in der Siemensstraße 3 will laut Instagram um 8 Uhr aufmachen.

"Die Reaktionen waren durchweg positiv"

Ein paar Kilometer weiter im Landkreis dürfen die Studios dagegen schon seit einigen Tagen öffnen. In den Gyms von B-Fit in Großhabersdorf, Roßtal und Cadolzburg ist seit vergangenem Freitag wieder etwas los, was sowohl die Inhaber, als auch die Mitglieder glücklich macht. „Wir haben uns sehr gefreut, wieder öffnen zu dürfen“, sagt Kathrin Breidenstein von B-Fit, „die Reaktionen der Kunden waren durchweg positiv.“

Die Trainer würden natürlich darauf achten, dass die Menschen nicht dicht an dicht zusammenstehen und sich ausgiebig unterhalten, „nachdem unsere Studios im Landkreis liegen, haben wir aber auch nicht so viel Publikumsverkehr, dass es so voll wird“, so Breidenstein. Bei der Planung des Neubaus in Cadolzburg hätte B-Fit zudem darauf geachtet, genügend große Fensterflächen für Querlüftungen zu schaffen – wohlwissend, dass die Pandemie noch lange nicht vorbei ist.

Nicht nur deshalb schaut Breidenstein immer wieder auch auf die Inzidenzzahl im Landkreis Fürth, die zuletzt mehrere Tage unter der Marke von 50 lag. Am heutigen Freitag entfällt für die Studios in Neuendettelsau und Heilsbronn im angrenzenden Landkreis Ansbach die Testpflicht, schon am Wochenende könnte es auch in Cadolzburg, Roßtal und Großhabersdorf so weit sein.

In der Stadt freut sich Alexander Weiß derweil auf den kommenden Montag. Dann wird er nicht nur den Innen- und Außenbereich des Fitnessbereichs öffnen, sondern auch die Beachvolleyballplätze sowie die Felder für Badminton, das als kontaktfreier Sport gilt und deshalb im Innenbereich erlaubt ist. „Nur für das Squash gibt es noch keine Perspektive“, sagt der 30-Jährige – es gilt aufgrund der Nähe als Kontaktsport.

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