Nächster Ex-Mannheimer! Kurth kommt zu den Ice Tigers

13.9.2020, 14:15 Uhr
Nächster Ex-Mannheimer! Kurth kommt zu den Ice Tigers

© Thomas Hahn/Sportfoto Zink

Dort, wo die Donau ihre 2857 Kilometer lange Reise beginnt, ist er geboren. Zu einem Eishockeyspieler wurde er in Schwenningen, aber wie so viele talentierte Jungs, die im Südwesten der Republik aufgewachsen sind, hat auch Marcel Kurth in Mannheim gespielt. Seite an Seite und auf Augenhöhe mit Leon Draisaitl und Dominik Kahun, die heute als die beiden besten deutschen Eishockeyspieler gelten; in einer Mannschaft mit Tim Bender; in einer Abteilung mit Frank Fischöder. Acht Jahre später trifft Kurth zumindest zwei dieser vier Männer wieder. In Nürnberg.

Die Ice Tigers haben Kurth verpflichtet, einen 1,83 Meter großen, 87 Kilogramm schweren Linksaußen – und das wahrscheinlich nicht erst Mitte September, wie es die Pressemitteilung vermuten lässt. Die Schwenninger Wild Wings hatten bereits im März den Abschied von Kurth bekanntgegeben. Fünf Jahre hatte Kurth bereits wieder für seinen Heimatverein gespielt, nachdem er sich im System der Adler Mannheim nicht hatte durchsetzen können. Fünf Jahre, in denen seine Leistungen sehr schwankend waren. 2015 hatte der Stürmer stark begonnen, wohl auch, weil er immer wieder zusammen mit Will Acton über die Bande hatte springen dürfen. Kurth erzielte zehn Tore in seiner ersten DEL-Saison, sammelte zweimal in Folge 24 Punkte. 2017/2018 traf er nur einmal, steigerte sich wieder auf acht Saisontore und 19 Punkte. Zuletzt kam er auf zwei Treffer und sieben Zähler. Die typische Karriere eines DEL-Stürmers, der mehr kann als er das meist hat zeigen dürfen.

Wieder vereint mit Acton

In Nürnberg könnte sich das nun wieder ändern, auch weil er zusammen mit Acton stürmen könnte. Kurth ist aber nur einer jener Angreifer, bei denen die Ice Tigers auf eine ähnliche Leistungsexplosion hoffen, wie sie zuletzt Daniel Fischbuch in Nürnberg gelang. Aus der DEL2 kommt mit Andrej Bires ein Scorer, Vincent Hessler kommt aus Berlin, in Nürnberg hatten Joachim Ramoser und Max Kislinger zuletzt schwierige Spielzeiten. Und dann ist da noch Daniel Schmölz, dessen Entwicklung zum Torjäger in den letzten Jahren weitgehend unbeachtet blieb, und dessen Verpflichtung die Ice Tigers erst noch bekanntgeben müssen. Vielleicht ist es aber auch der Plan von Sportdirektor André Dietzsch, dass sie alle zusammen die 48 Saisontore ausgleichen, die der Klub durch die Abgänge von Fischbuch, Brandon Buck und Andreas Eder (Straubing) verloren hat.


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Davon unabhängig wiederholt sich in Nürnberg Geschichte: "Ich habe Marcel damals aus Schwenningen nach Mannheim geholt und seinen Werdegang als Trainer natürlich intensiv begleitet. Marcel passt als Typ super zu uns und hat ein sehr gutes Spielverständnis", sagte Cheftrainer Frank Fischöder. "Er möchte die Chance, bei einem neuen Klub eine verantwortungsvolle Rolle in der Offensive zu bekommen, unbedingt nutzen. Ich freue mich sehr darauf, wieder mit ihm zusammenarbeiten zu können."

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