Falcons vor einer neuen Ära

Neue Halle, neue Gesichter: Saisonauftakt von Nürnbergs Basketballern

16.9.2021, 18:52 Uhr
Dupree McBrayer (schwarzes Trikot) ist einer von sieben Neuen bei den Falcons und soll die Mannschaft als Point Guard anführen.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Dupree McBrayer (schwarzes Trikot) ist einer von sieben Neuen bei den Falcons und soll die Mannschaft als Point Guard anführen.

Dominik Mujkanovic wird natürlich da sein, ansonsten ist aber fast nichts mehr, wie es mal war. Was in diesem Fall ausnahmsweise keine schlechte Nachricht ist. "Früher war alles besser" - dieser Satz hat im Nürnberger Basketball eher selten Hochkonjunktur, die Zahl der Zuschauer, die am Wochenende dem BBZ oder dem Zelt am Flughafen hinterhertrauern wird, dürfte überschaubar sein.

Wenn Hallensprecher Dominik Mujkanovic am Samstagabend um kurz vor 18.30 Uhr die Namen von Nürnbergs Zweitliga-Basketballern in sein Mikrofon schreit, beginnt für die Falcons, beginnt für den Basketball in der Region eine neue Ära. Viele Jahre haben Geschäftsführer, Trainer, Spieler, Fans, Politiker mit wechselnden Namen um eine moderne Halle gerungen, nun muss der Klub in der Kia Metropol Arena beweisen, dass sich die Anstrengungen gelohnt haben.

Die Fans sind zurück

Zum Auftakt schauen die Artland Dragons vorbei, Tickets zwischen 6 und 28 Euro gibt es noch in allen Kategorien und nach eineinhalb Jahren Pandemie wird sich der ein oder andere Zuschauer erst einmal neu orientieren müssen. In der vergangenen Spielzeit mussten die Falcons ja ganz ohne Fans auf den Rängen auskommen, das - und eine kollektive Infektion mit dem Coronavirus - machte sich deutlich bemerkbar. Lange Zeit kämpfte der sportliche Bundesliga-Aufsteiger von 2019 sogar gegen Abstieg.

Was in dieser Saison möglich ist, lässt sich nur schwer abschätzen. Die treuen Anhänger aus dem Block E, der nun nicht mehr so heißt, dürfen wieder dabei sein, das Coronavirus sollte das Team nicht mehr niederstrecken, aber das allein wird wohl nicht automatisch zum Einzug in die Playoffs führen.

"Wir brauchen Zeit", sagt Vytautas Buzas, der im Sommer zum zweiten Mal den Cheftrainer-Posten von Ralph Junge übernommen hat. Sieben neue Spieler sind dazugekommen, bis auf Kapitän Sebastian Schröder und Jonathan Maier musste fast die ganze Mannschaft erneuert werden. Mitten in der Vorbereitung kam den Falcons auch noch Scharfschütze Jackson Kent abhanden, Buzas musste die Struktur der Mannschaft neu überdenken.

Abstiegskampf oder Playoffs?

Abstiegskampf? Playoffs? Eine halbwegs entspannte Saison im Niemandsland der Tabelle? Alles ist möglich in dieser Saison des Umbruchs. Was die Fans erwarten können? "Dass wir in jedem Spiel kämpfen", betont Buzas, der von den Ergebnissen eine durchwachsene Vorbereitung erlebt hat, aber tatsächlich auch eine Mannschaft, die nie aufgibt, selbst wenn das Unterfangen aussichtslos erscheint.

Für den Trainer gilt das ebenfalls, beim Testspiel gegen Jena wurde er von den Schiedsrichtern vorzeitig des Feldes verwiesen. Immerhin: In der neuen Arena lohnt sich auch ein Blick hinter die Kulissen.

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