Ruhig und konsequent: Der HCE macht Fortschritte

12.11.2020, 20:46 Uhr
Konsequent an den Matchplan gehalten: Sebastian Firnhaber und der HCE gegen Stuttgart.

© Sportfoto Zink / Oliver Gold, Sportfoto Zink / OGo Konsequent an den Matchplan gehalten: Sebastian Firnhaber und der HCE gegen Stuttgart.

Einen Tipp hatte Michael Haaß noch am Ende der Pressekonferenz, dann entschwand er in eine kurze Nacht. "Auch wenn das nächste Spiel nicht lange auf sich warten lässt, können wir diesen Moment genießen", sagte Erlangens Trainer am Mittwochabend nach dem 34:25 gegen den TVB Stuttgart. Dann begann zumindest für ihn bereits die Vorbereitung auf das Spiel in Ludwigshafen am Samstag (20.30 Uhr, Sky).

Während Haaß schon an die nächste Aufgabe dachte, hatten seine Spieler in der Arena Nürnberger Versicherung ja durchaus ein paar Gründe geliefert, um noch ein wenig diesem mitreißenden Spiel hinterher zu hängen. Wobei sie die erste Viertelstunde mutmaßlich übersprungen haben dürften.

Haaß bleibt ruhig

Fahrig wirkte der HC Erlangen zu Beginn gegen die stark in die Saison gestarteten Stuttgarter, lediglich vier Treffer glückten den Gastgebern in den ersten 15 Minuten. Haaß nahm früh eine Auszeit und stellte um.

"Entscheidend war", stellte er am Tag danach mit etwas Abstand fest, "dass wir uns nicht komplett verunsichern haben lassen." Denn: "Der Rückstand", gab Haaß zu, "hätte auch noch höher ausfallen können." Vor allem ließ sich der junge Cheftrainer nicht verunsichern. Ruhig in der Ansprache, konsequent bei den Wechseln – das machte sich bezahlt.

Ziemer sperrt das Tor ab

Steffen Fäth deutete nach überstandenem Muskelfaserriss an, warum er zu den besten Spielmachern der Liga zählt, seine Mitspieler dankten es ihm mit erfolgreichen Abschlüssen. Im Angriff agierte der HCE nun cleverer, in der Verteidigung packten sie herzhafter zu. Bis zur Pause hatten sie das Spiel ausgeglichen (16:16) und gezeigt, dass sie sich nicht mehr so leicht abschütteln und verunsichern lassen wie in der Vorsaison.


Schock beim HCE: Ferlin an Corona erkrankt


Nach dem Seitenwechsel kannte die Partie dann fast nur noch eine Richtung. Martin Ziemer, der anstelle des an Corona erkrankten Klemen Ferlin zwischen den Pfosten stand, sperrte das Tor zu. Den passenden Schlüssel fanden die Stuttgarter, die mit Torhüter Johannes Bitter wiederum auf ihren besten Mann verzichten mussten, nicht mehr.

Nun gegen wehrhafte Eulen

Sebastian Firnhaber traf acht seiner neun Würfe, früh war das Spiel entschieden. "Wir haben an unserem Matchplan festgehalten", stellte der Kreisläufer hinterher zufrieden fest.

Am Samstag soll ihnen das bei den wehrhaften Dauerabstiegskämpfern in Ludwigshafen im besten Fall wieder gelingen. Zu lange sollten sie den Moment nicht genießen.

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