Spitzenspiel gegen RB: Weiler weiß, wie's heute klappt

20.3.2016, 09:11 Uhr
Der Erfolgsgarant fehlt: Doch auch ohne Funkturm Patrick Erras will der Weiler-Club Ligaprimus Leipzig trotzen.

© A3609/_Daniel Karmann Der Erfolgsgarant fehlt: Doch auch ohne Funkturm Patrick Erras will der Weiler-Club Ligaprimus Leipzig trotzen.

Wie viel sie wohl noch verkraften können. René Weiler weiß das natürlich auch nicht, Nürnbergs Trainer kann nur hoffen. Hoffen, dass sich seine Mannschaft auch von der nächsten schlechten Nachricht nicht beirren lässt. Jetzt also: Patrick Erras, Kreuzbandriss. Am Freitag wurde Nürnbergs sympathischer Shootingstar in Augsburg operiert. Am rechten Knie des Ambergers wurden zunächst einmal Begleit-Verletzungen an Außenband und Meniskus behoben. 

16 Zweitligaspiele hat Erras bislang absolviert, dass er keines davon verloren hat, sagt viel darüber aus, wie wichtig er war für eine Mannschaft, die es mit Erras auf den Relegationsrang drei geschafft hat. Jetzt müssen sie bis zum Saisonende ohne den Defensivstabilisator auskommen, eine lange Zeit.

Aber sie haben ja auch schon andere ersetzt, irgendwie. Weiler zählt sie noch einmal auf: Jürgen Mössmer fehlt seit Saisonbeginn, Rurik Gislason verabschiedete sich kurz darauf, Raphael Schäfer ist jetzt schon zum wiederholten Mal dienstunfähig. Dazu kommen noch die in die Bundesliga verkauften Alessandro Schöpf und Niklas Stark. "Das ist schon ein Substanzverlust", sagt Weiler, "aber wir werden versuchen, auch das zu kompensieren."

Wie genau sie das im Fall Erras machen, will Weiler noch nicht sagen - oder kann es tatsächlich nicht. Alternativen gibt es tatsächlich, aber, sagt Weiler, "es gibt ja einen Grund, warum die anderen gespielt haben". Immerhin ein paarmal durfte sich zuletzt Ondrej Petrak auf Zweitligaplätzen bewegen. Er ist wohl die erste Alternative, von Kevin Möhwald glauben sie allerdings auch, dass er die Position im defensiven Mittelfeld ausfüllen kann, von Tim Leibold wissen sie es, weil er im Saisonverlauf auch schon einmal hat aushelfen müssen. Für Mössmer kommt das Spitzenspiel nach seinem Comeback in der Regionalliga vor einer Woche wohl noch zu früh. "Vielleicht", sagt Weiler, "wechseln wir auch das System".

Die Favoritenrolle liegt in Leipzig

Der Erfolg soll trotzdem bleiben. "Wir werden dennoch Spieler auf dem Platz stehen haben, die in der Lage sind Punkte zu holen". Gegen Leipzig wäre das dennoch eine kleine Überraschung, der Gast ist in der Favoritenrolle, was auch ein Blick auf die Statistik beweist: "Selbst in unserer hervorragenden Phase mit 16 Spielen ohne Niederlage, haben die noch drei Punkte mehr geholt als wir." Es wird ein spannender Sonntag - in vielerlei Hinsicht.

Das Video in Kooperation mit frankenfernsehen.tv:

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