Kolumne zum Kleeblatt

Laubenweg 60: 6000 Euro für Menschen in Not

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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29.3.2022, 13:30 Uhr
3500 Euro für die Ukraine, 2500 Euro für Syrien: Die Kleeblattfans von Stradevia unterstützen den "Frankenkonvoi".

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, NN 3500 Euro für die Ukraine, 2500 Euro für Syrien: Die Kleeblattfans von Stradevia unterstützen den "Frankenkonvoi".

Schön war das Heimspiel des Kleeblatts gegen Leipzig nicht. Beim 1:6 wurden die Fürther Fußballer von ihren Gästen regelrecht vorgeführt, die Niederlage war die zweithöchste der Saison. Die Folgen dieses Sonntagabends im Ronhof aber waren schöne – zumindest abseits des Rasens.

Vor dem Anpfiff hatte die Fan-Gruppierung Stradevia, die sich seit vielen Jahren mit der Aktion "Stradevia hilft" karitativ engagiert, zu Spenden für den Frankenkonvoi aufgerufen. Die ehrenamtliche Fürther Hilfsinitiative hat mit anderen Organisationen an der polnisch-ukrainischen Grenze eine Suppenküche für die Menschen aufgebaut, die aus dem Kriegsgebiet fliehen.

Das Schicksal der Menschen in der Ukraine ging offenbar auch vielen Fans im Ronhof nahe, denn laut Stradevia spendeten die Menschen 3500 Euro, um zumindest ein bisschen helfen zu können in der Not, um nicht ganz ohnmächtig zusehen zu müssen, wenn in Europa Krieg herrscht.

Zudem verkaufte die Fan-Gruppierung im Herbst und Winter 2021 Kalender für das neue Jahr und spendete den gesamten Erlös von 2500 Euro ebenfalls an den Frankenkonvoi. Dieser will das Geld nutzen, um 50 Familien in Syrien mit Nahrung zu versorgen.

6000 Euro für Menschen in großer Not - es ist eine schöne Geste in unschönen Zeiten. Beim nächsten Heimspiel am 9. April gegen Gladbach sollen sogar noch ein paar mehr Euro zusammenkommen. Die Fürtherin Martha Dorr will dann die Aktion "1 Fan, 1 Euro" durchführen. Die Hälfte des Geldes soll für „eine Grundversorgung sowie medizinische und psychologische Hilfe“ an die Stadt gehen, ein Viertel an den Fürther Elternverband und ein Viertel an die Stiftung "Kleeblatt fürs Leben".

Nur ein Wort: Danke.

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