Beim 1:3 in Kaiserslautern

"Bärendienst": Fürth-Trainer Zorniger wütet nach Simon Astas Platzverweis

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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25.2.2023, 19:00 Uhr
Gelb-Rot nach 29 Minuten: Simon Astas Arbeitstag war am Samstag früh beendet. Sein Trainer war entsprechend sauer.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink Gelb-Rot nach 29 Minuten: Simon Astas Arbeitstag war am Samstag früh beendet. Sein Trainer war entsprechend sauer.

Nach sieben Minuten ärgerte sich Simon Asta über einen Simon-Asta-Moment. Der junge Rechtsverteidiger des Kleeblatts feiert kleine Erfolge wie einen gewonnenen Zweikampf oder einen guten Abschluss gerne mal etwas leidenschaftlicher, was oft auch ein Zeichen an die Zuschauer ist. Am Samstagnachmittag feierte Kaiserslauterns Marlon Ritter vor der Westkurve ebenfalls mit einer geballten Faust, dass er gegen den pressenden Asta einen Abstoß herausgeholt hatte - und der Schiedsrichter nicht auf Ecke für Fürth entschied.

Ein kleinerer Rempler und der Gefühlsausbruch seines Gegenspielers veranlassten Simon Asta zu einem Schubser, für den er bereits nach sieben Minuten Gelb sah. Knapp 20 Minuten später verschätzte sich Asta bei einem langen Ball auf Redondo und lief dem Ex-Fürther in die Beine, der die Einladung dankend annahm und zu Boden ging. Es war eine sinnlose Aktion Astas, weil dahinter Damian Michalski bereits in Position gelaufen war, um den Angriff zu unterbinden.

Schiedsrichter Patrick Ittrich hatte keine andere Wahl, als in seine Hosen- und Brusttasche zu greifen und dem jungen Fürther die zweite Gelbe Karte der Partie zu zeigen. Nach 29 Minuten stapfte Asta mit traurigem Blick vom Rasen und durfte bereits gegen 13.30 Uhr duschen. Das Kleeblatt lag da schon mit 0:1 zurück - und musste fortan eine Stunde in Unterzahl spielen, was es im zweiten Durchgang sogar ganz gut tat.

"Das wird richtig Geld kosten"

Am Ende stand es wegen vieler kleinerer und größerer Fehler trotzdem 1:3 aus Fürther Sicht - richtig sauer wurde Trainer Alexander Zorniger, als er nach dem Schlusspfiff über Astas Platzverweis reden sollte. Gar nicht so sehr wegen des zweiten Fouls, das bei der Verteidigungsarbeit passieren kann, sondern wegen des unnötigen Schubsers. "Bärendienst", sagte Zorniger zum Platzverweis eines "eigentlich tollen Spielers und tollen Typs."

Dieser tolle Typ wird dafür büßen müssen - nicht nur, weil er kommende Woche gegen Hannover beim Wiedersehen mit Ex-Trainer Stefan Leitl gesperrt fehlen wird. "Diese erste Gelbe Karte wird richtig, richtig Geld kosten", sagte Zorniger. "Da interessiert mich kein Strafenkatalog. Das wird richtig teuer."

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