Vorletztes Heimspiel

Das Ziel vor Augen: Fürth will gegen Braunschweig die 40-Punkte-Marke knacken

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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11.5.2023, 15:24 Uhr
Vor einem Monat schoss Dickson Abiama (links) das Kleeblatt gegen Regensburg zum Sieg. Am Samstag will der Fürther Angreifer wieder mit Ragnar Ache (rechts) und seinen anderen Kollegen jubeln.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink Vor einem Monat schoss Dickson Abiama (links) das Kleeblatt gegen Regensburg zum Sieg. Am Samstag will der Fürther Angreifer wieder mit Ragnar Ache (rechts) und seinen anderen Kollegen jubeln.

Das Wort "Abstiegskampf" hat Alexander Zorniger aus seinem Wortschatz gestrichen. Überhaupt hat man den Trainer der Spielvereinigung in den vergangenen Monaten selten über mögliche Gefahren oder die Angst vor einem Absturz sprechen hören. Viel lieber hat der 55-Jährige die sportliche Situation seines Vereins mit einer gewissen Leichtigkeit und Unaufgeregtheit genommen und so auch für einige Ruhe im mitunter aufgeregten Umfeld gesorgt.

Mit 37 Punkten kann das Kleeblatt drei Spieltage vor Saisonende für ein weiteres Jahr in der zweiten Bundesliga planen - in dem natürlich sehr vieles besser und anders laufen soll, wie der Trainer jede Woche betont. Am Samstag will Zorniger mit seiner Mannschaft aber erstmal den letzten Schritt zum Ziel gehen, das sie schon ganz nah vor sich sehen. Die ominöse "40-Punkte-Marke", von der immer die Rede ist, war auch für den Trainer das große Ziel, als er im Oktober 2022 in Fürth unterschrieb.

Damals hatte die Spielvereinigung allerdings in 13 Spielen nur zehn Punkte gesammelt, weshalb die Ausgangslage für den erfahrenen Trainer klar war. "Ich wurde geholt, um den Abstieg zu verhindern", sagt er. "40 Punkte plus x sind auch intern für uns ein Ziel. Das können wir jetzt erreichen. Dann wollen wir es natürlich auch - um auch zu zeigen, dass wir zuhause eine Macht sind. Das ist schon etwas, auf dem wir nächstes Jahr aufbauen können."

Beim vorletzten Heimspiel dieser Saison gegen Braunschweig "müssen wir vor allem unsere mannschaftliche Qualität, unsere Intensität, unsere Heimstärke, unsere Fähigkeit, das Publikum im Spiel zu halten, ausnutzen", fordert Zorniger. "Dann machen wir den Deckel zu" - und damit endlich auch einen Haken hinter das Langzeitziel Klassenerhalt.

"Ich fokussiere mich aber nicht mehr darauf, den Abstieg zu verhindern", betont der Trainer, "sondern darauf, diese Position zu halten - und wenn es möglich ist, noch den ein oder anderen vor uns zu schnappen." Mit einem Sieg am Samstagnachmittag könnten die Fürther im besten Fall sogar vom zwölften auf den neunten Rang springen. Auf der Pressekonferenz sprach Zorniger ausführlich über die Stärken des kommenden Gegners - den die Fürther in der Hinrunde aber schon mal besiegt haben.

Braunschweig sei "ein Gegner, bei dem wir den Anspruch haben müssen, dass wir sie zuhause schlagen, vor allem mit dem Lauf, den wir daheim haben", sagt Zorniger. "Wir wissen aber ganz genau, dass Braunschweig in der Lage ist, uns zu schlagen, wenn wir nicht das abrufen, was bei uns spielimmanent ist: Intensität, Energie und die Fähigkeit, das Spiel zwei Sekunden in der Zukunft zu spielen."

Welche elf Spieler den letzten Schritt zum Ziel gehen sollen, ist noch offen. Ragnar Ache ist nach seiner Knieverletzung wieder fit, dafür hat sich Innenverteidiger Damian Michalski, der zuletzt aber nur auf der Bank saß, im Training verletzt. Wie schlimm, konnte der Trainer noch nicht sagen. Gut möglich, dass Zorniger erstmal die gleiche Elf aufstellt wie kürzlich beim 1:1 in Bielefeld - wo das Wort "Abstiegskampf" derzeit sehr oft benutzt wird.

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