Sieben Spiele ohne Erfolg

Einziges siegloses Team der Liga? Fürths Trainer Schneider beklagt "negative Energie"

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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3.9.2022, 19:33 Uhr
"Mein Job ist, die Mannschaft so fest wie möglich zu schützen": Marc Schneider am Samstag im Ronhof.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr "Mein Job ist, die Mannschaft so fest wie möglich zu schützen": Marc Schneider am Samstag im Ronhof.

Marc Schneider redete schon ein paar Minuten über dieses 2:2 gegen den FC St. Pauli, da kam das Gespräch auf die andauernde Sieglosigkeit. Nach dem 4:2 von Eintracht Braunschweig gegen den 1. FC Nürnberg ist das Kleeblatt ja die einzige Mannschaft der zweiten Bundesliga, die es in sieben Ligaspielen noch nicht geschafft hat, den Platz auch nur einmal als Sieger zu verlassen. "Es interessiert mich nicht, was die Konkurrenz macht", begann Schneider. "Per se geht es um uns, darum, dass wir zusammenhalten, damit wir uns endlich belohnen."

Dann holte der Trainer des Kleeblatts vor einer Handvoll Journalisten etwas weiter aus. "Dieses Thema wird vor allem von Eurer Seite unheimlich präsent gemacht, dass wir die Sieglosigkeit seit lang, lang vor meiner Zeit haben", sagte der 42-Jährige. "Wir versuchen, davon so wenig wie möglich in die Gruppe reinzulassen." Den Einwand, dass die Sieglos-Serie Fakt sei, dass es Aufgabe und Pflicht der Berichterstatter sei, diese auch klar zu benennen, ließ der Trainer gelten, stellte sich dann aber direkt wieder vor seine Mannschaft.

"Wenn so geschrieben wird wie geschrieben wird, wird es schwierig, das von der Mannschaft fernzuhalten", so Schneider. "Diese negative Energie kommt von Außen, das wollen wir so gut es geht weghalten. Es ist nicht täglich Thema, dass wir seit Februar nicht mehr gewonnen haben. Wir konzentrieren uns darauf, die Punkte zu holen. Ich weiß, dass das Euer Job ist. Mein Job ist, die Mannschaft so fest wie möglich zu schützen."

Eine Mannschaft, die ja mit dem Halbzeitpfiff mal wieder von den eigenen Fans ausgepfiffen worden war. Die einer sehr schlechten ersten Halbzeit nach Auffassung ihres Trainers eine "sehr, sehr gute zweite Halbzeit" folgen ließ - in der sie nach zwei schnellen Toren aber keine weiteren mehr schoss und am Ende erneut einen Treffer kassierte. "Die Truppe braucht Vertrauen. Es geht um uns, diese Kabine, das Verhältnis zwischen uns. Damit da nichts dazwischen kommt", sagte Schneider. "Wir werden nicht aufhören, bis wir die drei Punkte haben."

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