"Rohes Spiel"

Nach Roter Karte gegen HSV: Fürths Timothy Tillman für drei Spiele gesperrt

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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14.11.2022, 17:38 Uhr
Große Aufregung: Nach Tillmans Grätschte gegen Hamburgs Amaechi eskalierte es kurzzeitig im Ronhof.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink Große Aufregung: Nach Tillmans Grätschte gegen Hamburgs Amaechi eskalierte es kurzzeitig im Ronhof.

In der 88. Minute sah Timothy Tillman Rot. Seine Spielvereinigung führte am vergangenen Mittwoch 1:0 gegen den HSV, da war Hamburgs Xavier Amaechi gerade dabei, dem Fürther Mittelfeldspieler davonzusprinten. Vor Amaechi lag sehr viel freies Feld - also entschied sich Tillman dafür, seinen Gegenspieler irgendwie zu stoppen. Das gelang ihm, wenn auch regelwidrig und ziemlich hart.

Mit seiner gesprungenen Grätsche traf das Fürther Eigengewächs seinen Kontrahenten auf Kniehöhe, vor der Hamburger Bank sprangen die Verantwortlichen des HSV sehr aufgeregt herum. Absicht wollte Tillman natürlich niemand unterstellen, eine Rote Karte war aber die einzig richtige Entscheidung des ansonsten sehr durchwachsen agierenden Schiedsrichters Matthias Jöllenbeck.

Tillman, der erst nach gut einer Stunde eingewechselt worden war, musste vorzeitig duschen, durfte sich wenig später aber über den dritten Sieg in Folge freuen. Einige Tage und einen weiteren Punktgewinn in Darmstadt später ist bekannt, wielange der 23-Jährige der Spielvereinigung fehlen wird. Wie der Deutsche Fußball-Bund bekanntgab, hat das zuständige Sportgericht Tillman "wegen eines rohen Spiels gegen den Gegner" für drei Spiele gesperrt.

Das erste hat er bereits am Sonntag überstanden - im neuen Jahr muss Timothy Tillman also noch zweimal zuschauen. Besonders bitter: Damit verpasst der Fürther Mittelfeldspieler Anfang Februar auch das Heimspiel-Derby gegen den 1. FC Nürnberg, dessen Trikot er in der Saison 2018/2019 kurzzeitig mal getragen hat.

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