DTM am Norisring

Tränen aus Uffenheim: Götz und "der wichtigste Sieg meiner Karriere"

9.10.2021, 15:45 Uhr
So strahlt ein Sieger: Maximilian Götz stieg aus dem Auto und war überglücklich.

© Sportfoto Zink / Heiko Becker, Sportfoto Zink / Heiko Becker So strahlt ein Sieger: Maximilian Götz stieg aus dem Auto und war überglücklich.

Natürlich kam Maximilian Götz nochmal auf den Dutzendteich zu sprechen. Der Uffenheimer war bestens gelaunt, rund 30 Minuten nachdem er aus dem Auto gestiegen war und seine feuchten Augen gezeigt hatte. Der zweite DTM-Sieg seiner Karriere war zugleich der "wichtigste", wie er sagte. Und der schönste. Weil er "zuhause" gelang, in Nürnberg. Und im Kampf um den Titel, der weiter offen bleibt.

"Geh doch schwimmen im Dutzendteich", riet Götz Liam Lawson, dem jungen Neuseeländer, der vor dem Finale am Sonntag auf Platz eins liegt und die Frage beantworten musste, ob er denn ruhig schlafen könne. "Das bringt Glück", frotzelte Götz, "und es liegt auf dem Weg zu deinem Hotel." Das Baden im Dutzendteich hat unter DTM-Fahrern eine gewisse Tradition, muss man dazu wissen. Lawson, Drittplatzierter am Samstag, ließ sich auf das Spielchen nicht ein, weiß aber immerhin, dass der Dutzendteich "verdammt kalt" ist. "Ich bin mir nicht sicher, ob ich das überleben würde."

Er würde den Abend und die Nacht aber gerne überleben, schließlich könnte er am Sonntag jüngster DTM-Champion aller Zeiten werden. 224 Punkte hat der 19-Jährige auf dem Konto, 19 mehr als Götz, der aber kämpferisch bleibt. "Ich habe immer gesagt, die Saison ist erst dann vorbei, wenn die letzte Zielfahne geschwenkt wird. Und das wird morgen der Fall sein."

Für Götz waren der Tag, das Rennen, der Sieg besonders emotional: "Ich habe unter meinem Helm geweint. Es fühlt sich verrückt an, ich habe meine ganze Familie da." Mitte der Neunziger sei Götz zum ersten Mal am Norisring gewesen, "Liam ist da noch ganz woanders geschwommen - wenn überhaupt. Vielleicht war er sogar noch nicht einmal geplant", lacht Götz. "Ich kenne diese Strecke seit vielen vielen Jahren. Ich hoffte, ich kann daraus einen Vorteil ziehen und ich glaube, das habe ich in der ersten Phase des Rennens getan." Dort berührten sich Lawson und Kelvin van der Linde, der Uffenheimer profitierte und fuhr zum Sieg.

Die Vorfreude auf Sonntag könnte bei Götz kaum größer sein: "Morgen wird es ein episches Finale geben."

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