Uninspiriert in Leverkusen: Darum kommt der FCN punktlos zurück

21.4.2019, 14:08 Uhr
Uninspiriert in Leverkusen: Darum kommt der FCN punktlos zurück

© Sportfoto Zink

Schon ein Blick auf das Torschussverhältnis macht direkt klar, wer von Anfang an an diesem fast sommerhaften Ostersamstag in Leverkusen das Heft des Handelns für sich beanspruchen konnte: Mit 20:5 ging diese Kategorie klar an die Hausherren aus Leverkusen. Gerade in und um die Box schaffte es der Club kaum, echte Gefahr auf das gegnerische Tor zu entfachen. Die beste Chance aus fränkischer Sicht hatte Eduard Löwen gegen Ende der Begegnung, als er einen Kunstschuss aus rund 20 Metern knapp am Knick vorbeizauberte - es war einer der wenigen Lichtblicke an diesem Nachmittag.

Nicht genau genug

Sieht man sich die Passstatistiken genauer an, wird auch hier klar: Genauer zielte an diesem Abend Bayer. 578 Zuspiele brachte das Team von Peter Bosz an den Mann. Auf Nürnberger Seite waren es am Ende "nur" 267. Auch in Sachen Ballbesitz war der Sieger schnell ausgemacht: 60:40 für Leverkusen. Gefährlich wurde Bayer vor allem über die Flügel, das wurde auch an anderer Stelle nach dem Spiel deutlich: 16 Flanken brachte die "Werkself" über 90 Minuten herein - der Club musste sich hier mit sechs Versuchen begnügen.

Kilometer wurden ordentlich gefressen

Bei Temperaturen um 25 Grad gaben beide Teams läuferisch jedoch alles: 123,6 Kilometer legte Leverkusen über die komplette Spieldauer zurück - dicht dahinter kam der FCN mit 117,7 Kilometern ins Ziel. Vor allem in der ersten Hälfte hielt Abwehr-Chef Ewerton die Club-Defensive gut zusammen. Trotzdem hatte die Elf von Trainer Boris Schommers Glück, als Kai Havertz nur den Pfosten traf - Mathenia lenkte den Ball in letzter Sekunde noch ans Aluminium. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Leverkusen dann aber mehr und mehr die Schlagzahl - und auch die größere Erfahrung im Fußball-Oberhaus schien sich an diesem Samstag am Ende durchzusetzen.

Einen Kopfball von Alario grätschte Tim Leibold noch weg - jedoch zu weit hinter der Linie. Die Torlinientechnik sorgte für Jubel in der Bayer-Kurve und das erste Tor an diesem Abend. Mit seinem Treffer zum 2:0 machte Kevin Volland den Deckel drauf. Gemessen an den Spielanteilen und auch anhand der Statistiken ging dieser Heimsieg in Ordnung. Nach dem 1:1 gegen Schalke 04 kann sich der FCN also nicht erneut mit etwas Zählbarem belohnen.

Es droht ein Herzschlagfinale

Trotzdem ist für den FCN immer noch alles drin: Vier Runden vor Schluss hat der Club als Vorletzter lediglich drei Zähler Rückstand auf den VfB Stuttgart. Kommenden Sonntag hat der Verein vom Valznerweiher eine Herkulesaufgabe vor der Brust: Der Rekordmeister aus München ist zu Gast in Franken. Danach warten mit Wolfsburg (auswärts), Gladbach (daheim) und Freiburg (auswärts) ebenfalls keine leichten Aufgaben. Aber: Wie erwähnt, es sind nur drei Punkte und möglich ist im Fußball bekanntlich alles...

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